Johann Konrad Richthausen von Chaos

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Johann Konrad Richthausen von Chaos
Daten zur Person
Personenname Richthausen von Chaos, Johann Konrad
Abweichende Namensform Richthausen, Johann Konrad; Chaos, Johann Konrad
Titel Freiherr
Geschlecht männlich
PageID 26718
GND 1072585677
Wikidata Q1443772
Geburtsdatum 27. November 1604
Geburtsort Wien
Sterbedatum 25. Juli 1663
Sterbeort Schemnitz
Beruf Chemiker, Münzfachmann, Bergbaufachmann, Alchemist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Waisenhauskirche
Bildname ONB PORT 00138398 01.jpg
Bildunterschrift Johann Konrad Richthausen von Chaos
  • Stadt 637 (Geburtsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Kaiserlicher Hofkammerrat
  • Obersterbmünzmeister
  • Kammergraf

Richthausen Johann Konrad (29. Juli 1653 Freiherr von Chaos [Prädikat von ihm selbst gewählt]), * 27. November 1604 Stadt 637 (1, Rotenturmstraße 11, zum goldenen Einhorn), † 25. Juli 1663 Schemnitz (Banska Stiavnica, Slowakische Republik; nach Überführung nach Wien Grabkapelle vom Magistrat an der Bürgerspitalskirche, ab 1761 Schwarzspanierfriedhof vor dem Schottentor wegen des Wiederaufbaus des Kärnterntortheaters, ab 1767 Waisenhauskirche [3, Rennweg]), Chemiker, Münz- und Bergbaufachmann.

Die Grabkapelle des Freiherrn von Chaos an der Bürgerspitalkirche (1724).

War 1646-1648 Münzmeister in Brunn, 1648-1659 Münzmeister in Wien, wurde 1651 auch Hofkameral-Direktor des Münzwesens in allen Erbländern, 1653 wegen angeblicher Veruntreuungen verhaftet, jedoch rehabilitiert. 1654 wurde Richthausen Obersterbmünzmeister in Österreich unter und ob der Enns. 1655-1659 besaß er die Herrschaft Sachsengang an der Donau (Bezirk Gänserndorf), 1655 wurde er in den Herrenstand Österreichs unter der Enns aufgenommen, am 30. November 1659 erfolgte seine Bestellung zum Oberkammergraf in den ungarischen Bergstädten (Entwicklung neuartiger Schmelzmethoden). In seinem Testament (2. Februar 1663) sah er vor, dass sein hinterlassenes Vermögen für eine Stiftung für verwaiste Knaben ohne Vermögen verwendet werden sollte. Sitz der vom Bürgerspital betreuten Stiftknaben war das Chaossche Stiftungshaus.

Richthausenstraße, Stiftgasse (nach seiner Stiftung).

Literatur

  • Otto Titan von Hefner [Hg.]: J. Siebmacher's großes Wappenbuch. Band 4/4/1: Niederösterreichischer Adel. Nürnberg: Bauer & Raspe 1909, S. 50
  • Günther von Probszt: Das deutsche Element im Personal der niederungarischen Bergstädte. München: Oldenbourg 1958 (Buchreihe der Südostdeutschen Historischen Kommission, 1), S. 122 f.
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 3. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 668 f.

Weblinks