Gundacker Ludwig Joseph Althan

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Gundacker Graf Althan überreicht Karl VI. das Inventar der neu eingerichteten Galerie in der Stallburg. Widmungsbild von Francesco Solimena, 1728
Daten zur Person
Personenname Althan, Gundacker Ludwig Joseph
Abweichende Namensform
Titel Graf
Geschlecht männlich
PageID 29871
GND 1066883122
Wikidata Q93903
Geburtsdatum 15. August 1665
Geburtsort Wien
Sterbedatum 28. Dezember 1747
Sterbeort Wien
Beruf kaiserlicher Hofkriegsrat, General der Kavallerie, General-Hofbaudirektor
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Stallburggalerie Solimena.jpg
Bildunterschrift Gundacker Graf Althan überreicht Karl VI. das Inventar der neu eingerichteten Galerie in der Stallburg. Widmungsbild von Francesco Solimena, 1728
  • 1., Seilergasse 8 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Althan Gundacker Ludwig Joseph Graf * 15. August 1665 Wien, † 28. Dezember 1747 Wien 1., Seilergasse 8, kaiserlicher Hofkriegsrat, General der Kavallerie, General-Hofbaudirektor Karls VI. (erwähnt 1720).

Er leistete einen wesentlichen Beitrag zum Ausbau der von seinem Vater Christoph Johann Graf Althan begründeten (späteren) Althanvorstadt; das Gartenpalais (Althanpalais, 9. Bezirk) wurde 1700-1702 erbaut. Die Lage des Palais in einer durch Überschwemmungen gefährdeten Gegend veranlassten Althan, das Palais zu vermieten und am 30. Juni 1713 der Stadt Wien zu verkaufen. Nach seinem Tod kam die Liegenschaft 1754 an Johann Georg Schuller, der in den Nebengebäuden des Schlosses eine Kattunfabrik einrichtete. 1777 wurde der Großhändler Johann Baptist Pouthon Eigentümer. Althan war Ritter des Goldenen Vlieses und Freiherr zu der Goldburg, k. k. wirklicher Geheimer Rat und Gouverneur zu Raab. 1727 ernannte ihn Kaiser Karl VI. zum Direktor der Wiener Kunstakademie (gegründet 1692 durch Peter Strudel, † 1717); Althan überließ der Akademie 1732 Räumlichkeiten in seinem Haus Stadt 1090 (1., Seilergasse 8, Spiegelgasse 7), in denen sie bis 1742 verblieb. Georg Raphael Donner schuf von Althan ein Porträtmedaillon.

Althanstraße.

Literatur

  • Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Band 1. Wien: F. Berger 1941, S. 15, Anmerkung 96
  • Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Band 2/1. Wien: F. Berger 1941, S. 394 f., S. 403
  • Geschichte der bildenden Kunst in Wien. Band 1: Plastik in Wien. Wien [u.a.]: Selbstverlag des Vereines für Geschichte der Stadt Wien 1970 (Geschichte der Stadt Wien / Neue Reihe, 7/1), S. 142
  • Hans Mück: Quellen zur Geschichte des Bezirks Alsergrund. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 3), S. 5
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950