Claus Helmut Drese

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Daten zur Person
Personenname Drese, Claus Helmut
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 36418
GND 119122715
Wikidata Q95661
Geburtsdatum 25. Dezember 1922
Geburtsort Aachen
Sterbedatum 10. Februar 2011
Sterbeort Horgen (Schweiz)
Beruf Opernintendant, Regisseur, Autor
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Ehrenmitglieder der Staatsoper
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Opernring 2 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper (Verleihung: 1991)


  • Direktor der Wiener Staatsoper (1986 bis 1991)

Claus Helmut Drese, * 25. Dezember 1922 Aachen, † 10. Februar 2011 Horgen (Schweiz), Opernintendant, Regisseur, Autor

Biographie

Claus Helmut Drese wuchs in seiner Geburtsstadt Aachen auf und studierte an den Universitäten Köln, Bonn und Marburg/Lahn Germanistik, Philosophie und Geschichte. Nach seiner Promotion 1946 begann er seine Laufbahn als Dramaturg am Schauspiel Marburg. Es folgten die Stationen Osnabrücker Theater am Domhof und Nationaltheater Mannheim. 1959 wurde er schließlich zum Intendanten an das Stadttheater Heidelberg berufen. 1963 wechselte er an das Hessische Staatstheater Wiesbaden, das er bis 1968 leitete.

Weitere berufliche Verpflichtungen ging Drese als Generalintendant für Oper und Schauspiel in Köln (1968-1975) und als Direktor des Opernhauses Zürich (1975-1986) ein. Mit Saisonbeginn 1986 trat er das Amt des Direktors der Wiener Staatsoper an, in das ihn der damalige Unterrichtsminister Helmut Zilk 1984 berufen hatte. Mit dem Anspruch einer neuen Ästhetik des Musiktheaters nahm er neue Produktionen wie "Il viaggio a Reims", "Un ballo in maschera", "Elektra", "Don Carlo" oder "Wozzeck" in das Repertoire des Hauses auf. Er selbst inszenierte in seiner Zeit als Direktor Glucks "Iphigénie en Aulide" und Mozarts "La clemenza di Tito". Außerdem installierte er ein Opernstudio und brachte Produktionen an anderen Spielorten (Künstlerhaus-Theater, Odeon, Ronacher) heraus. Er verpflichtete Claudio Abbado als Musikdirektor und konnte Regisseure wie Harry Kupfer, Luca Ronconi oder Jürgen Flimm bzw. Dirigenten wie Seiji Ozawa oder Colin Davis für die Arbeit an der Staatsoper gewinnen.

1991 lief Dreses Vertrag aus, der aufgrund interner Auseinandersetzungen nicht verlängert wurde. Im gleichen Jahr erhielt er die Ehrenmitgliedschaft des Hauses. Er übernahm in Folge die künstlerische Planung eines neuen Musikzenrtrums in Athen und zeichnete für verschiedene Inszenierungen verantwortlich. Drese lebte bis zu seinem Tod in der Schweiz und war vor allem als Autor tätig; in "Palast der Gefühle" (1993) beschäftigte er sich ausführlich mit seiner Wiener Zeit.


Werke

  • Richard Wagners Musiktheater. Zürcher Inszenierungen der Jahre 1977 bis 1989. Winterthur: Amadeus 2009 (Neujahrsblatt der Allgemeinen Musikgesellschaft Zürich, 194)
  • Erlesene Jahre. Begegnungen - Erfahrungen - Inszenierungen 2007 - 1932. Berlin: Dittrich 2008
  • Im Palast der Gefühle. Erfahrungen und Enthüllungen eines Wiener Operndirektors. München: Piper 1993

Literatur

Weblinks