Elisabeth Schwarzkopf

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Elisabeth Schwarzkopf, 1947
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schwarzkopf, Elisabeth
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Legge-Schwarzkopf, Olga Elisabeth Frederike
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Kammersängerin, Dr. h.c.
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  36928
GNDGemeindsame Normdatei 118612085
Wikidata Q57288
GeburtsdatumDatum der Geburt 9. Dezember 1915
GeburtsortOrt der Geburt Jarotschin (Jarocin, Polen) 4496191-1
SterbedatumSterbedatum 3. August 2006
SterbeortSterbeort Schruns 4279133-9
BerufBeruf Sängerin, Opernsängerin, Sopranistin, Gesangspädagogin, Schauspielerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) NSDAP
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Elisabeth-Schwarzkopf-Museum
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Ehrenmitglieder der Staatsoper
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 25.11.2024 durch WIEN1.lanm09lue
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Elisabeth Schwarzkopf.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Elisabeth Schwarzkopf, 1947

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper (Übernahme: 8. Juni 1983)
  • Mozart-Medaille der UNESCO (Verleihung: 1991)
  • Goldenes Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 22. September 1976, Übernahme: 15. Oktober 1976)
  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold (Verleihung: 23. Mai 2001, Übernahme: 27. Februar 2002)


Elisabeth Schwarzkopf, * 9. Dezember 1915 Jarotschin (Jarocin, Polen), † 3. August 2006 Schruns, Opernsängerin, Sopranistin, Sängerin, Gesangspädagogin, Schauspielerin.

Biografie

Schwarzkopf war die Tochter von Friedrich und Elisabeth Schwarzkopf, geborene Fröhling. Bereits in ihrer Kindheit zeigte sie großes Interesse an Musik und so erhielt sie Unterricht in Gesang, Klavier, Gitarre, Violine und Orgel. Bei ihrer Schulaufführung 1928 in Magdeburg spielte sie "Eurydice" in Christoph Willibald Glucks "Orfeo ed Euridice".

1934 begann sie ein Gesangsstudium an der Berliner Hochschule für Musik; zunächst Alt bei Lula Mysz-Gmeiner und Mezzosoporan, später Koloratursopran bei Maria Ivogün und Heinrich Egenolf und besuchte die Liedklasse von Georg Vollerthun.

1938 gab sie ihr Debüt am Deutschen Opernhaus in Charlottenburg, bei dem sie das "Zweite Blumenmädchen" in Wagners "Parsifal" verkörperte. 1940 gelang ihr der künstlerische Durchbruch, nachdem sie als Privatschülerin von Maria Ivogün Unterricht im Sopranrepertoire und im Liedgesang erhalten hatte. Bis 1942 war sie in Berlin tätig, bis sie unter Karl Böhm an die Wiener Staatsoper verpflichtet wurde.

Zeit des Nationalsozialismus

Ihre Rolle zur Zeit des Nationalsozialismus ist nicht ganz klar. Schwarzkopf bezeichnete sich stets als unpolitisch und behauptete, strikt Politik und Kunst getrennt zu haben. Sie schrieb 1946 einen Rechenschaftsbericht, der in ihrem Nachlass im Elisabeth-Schwarzkopf-Museum in Vorarlberg aufliegt. Darin erklärt sie, dass ihr Vater ursprünglich Mitglied der sozialdemokratischen Partei war, womit seine berufliche Degradierung im Zusammenhang stand. Damit sie in beruflicher Hinsicht nicht dasselbe Schicksal wie ihren Vater ereilte, sah sie sich gezwungen, sich dem Nationalsozialismus zuzuneigen. Sie wurde im Herbst 1935 zur Führerin der Arbeitsgemeinschaft nationalsozialistischer Studenten bestimmt, wogegen sie sich im Hinblick auf berufliche Aussichten nicht wehren konnte. Angeblich erfolgte ihre Beitritt zur NSDAP 1941 auf Wunsch ihres Vaters.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie am Theater an der Wien beschäftigt. Um sie herum wurde durch Josef Krips und Herbert von Karajan das berühmte Wiener Mozart-Ensemble aufgebaut. 1946 machte sie durch Herbert von Karajan Bekanntschaft mit Walter Legge, den sie 1953 heiratete und bis zu seinem Tod 1979 mit ihm verheiratet war. Sie erhielt einen Exklusiv-Vertrag beim Musiklabel EMI, für das sie unter George Szell 1966 Richard Strauss' "vier letzte Lieder" aufnahm. 1947/48 war sie auf Europa-Tournee mit der Wiener Staatsoper und besuchte dabei das Royal Opera House in London und die Scala in Mailand.

1964 debütierte sie an der Metropolitan Opera in New York. 1971 nahm sie mit ihrem Auftritt in ihrer Paraderolle der "Marschallin" in Richard Strauss' "Der Rosenkavalier" Abschied von der Oper. 1979 veranstaltete sie ihren letzten Liederabend in Zürich. Ab den 1980er Jahren unterrichtete sie als Gesangspädagogin in Meisterklassen und hielt sich von 1982 bis 2002/03 in Zürich auf. Zu ihren Schülern gehörte unter anderem Thomas Hampson. Seit 2002/03 wohnte sie in Vorarlberg, wo sie noch Privatunterricht abhielt.


Nach ihrem Tod wurde sie im Familiengrab in Zumikon bei Zürich bestattet. Ihr Nachlass befindet sich im Elisabeth-Schwarzkopf-Museum der Schubertiade Vorarlberg in Hohenems.

Weblinks


Elisabeth Schwarzkopf im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.