Michael Kunze (Autor, Musiker)

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Kunze, Michael
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Kunze, Michel; Prager, Stephan
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. jur.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  42506
GNDGemeindsame Normdatei 131523740
Wikidata Q69773
GeburtsdatumDatum der Geburt 9. November 1943
GeburtsortOrt der Geburt Prag
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Librettist, Schriftsteller, Liederdichter, Komponist, Musiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 2.05.2024 durch WIEN1.lanm09kka


Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Verleihung: 21. Oktober 2014, Übernahme: 10. Juni 2015)


Michael Kunze,* 9. November 1943 Prag, Librettist, Schriftsteller, Liederdichter, Komponist, Musiker.

Biografie

Michael Kunzes Vater Walter Kunze war Journalist beim "Prager Tagblatt", seine Mutter Dita Roesler Schauspielerin. Er wuchs im Schwarzwald, Stuttgart und München auf. Schon während der Schulzeit schrieb und inszenierte Kunze Stücke für Schulaufführungen und spielte in der Schulband Gitarre. Obwohl sein Berufswunsch eigentlich Journalist war, studierte er nach dem Abitur in München Rechtswissenschaften. Sein Referendariat am Münchner Jugendgericht brach Kunze ab, um Philosophie und Geschichte zu studieren, 1981 wurde er mit einer rechtshistorischen Arbeit über einen Hexenprozess aus dem Jahre 1600 zum Dr. jur. promoviert. Eine überarbeitete Version der Dissertation ist im Druck erschienen. 1982 arbeitete Kunze seine Doktorarbeit in ein erzählendes Sachbuch mit dem Titel "Straße ins Feuer" um, das sich zum internationalen Bestseller entwickelte.

Schon während des Jus-Studiums schrieb Kunze Lieder-Texte (meist Antikriegslieder). Mitte der 1960er Jahre stieg er zu einem der erfolgreichsten Songtexter in der deutschsprachigen Schlagerszene auf. Seine erste Goldene Schallplatte bekam Michael Kunze für den Peter Maffay-Song "Du" (Musik: Peter Orloff). Bis 1982 folgten 31 "Goldene", zwei "Goldene Europa" und ein "Grammy" bei einer Gesamtproduktion von rund 1.200 Schallplatten. Kunze schrieb unter anderem Texte für Peter Alexander, Udo Jürgens und Caterina Valente.

In Zusammenarbeit mit dem Pianisten, Komponisten und Arrangeur Sylvester Levay reüssierte er auch in den USA, unter anderem mit dem Titel "Fly, Robin, Fly", der an die Spitze der US-Charts rückte.  

1979 übersetzte Kunze "Evita" für das Theater an der Wien, wo es mit großem Erfolg aufgeführt wurde. Auch die anderen großen Musical-Hits von Lord Andrew Lloyd Webber und Stephen Sondheim wie "Cats" (1984), "Phantom of the Opera" (1989), "Kiss of the Spiderwoman" (1995) oder "Sunset Boulevard" (1996) verdanken ihren Durchbruch im deutschen Sprachraum Kunzes Übertragungen. Das hier gewonnene Know-how setzte er seit Beginn der 1990er Jahre dazu ein, eigene Musicals zu entwickeln. Zusammen mit Sylvester Levay entstanden seither "Hexen, Hexen" (1990) und zwei Jahre später "Elisabeth", ein Werk über das Leben der legendären österreichischen Kaiserin, das zum erfolgreichsten deutschsprachigen Musical aller Zeiten avancierte. In enger Zusammenarbeit mit Filmregisseur Roman Polanski erstellte er eine Musicalfassung von "Tanz der Vampire", die am 4. Oktober 1997 in Wien Premiere feierte. Sein nächstes Werk "Mozart", dessen Uraufführung 1999 am Theater an der Wien stattfand, war wieder eine Zusammenarbeit mit Sylvester Levay. Auch seine nachfolgenden Werke Rebecca (2006) und Marie Antoinette (2006) (beide mit Musik von Sylvester Levay) wurden rasch zu internationalen Erfolgen.

Werke


Michael Kunze im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks