Maria Cebotari
Maria Cebotari (eigentlich Cebotaru), * 10. Februar 1910 Kischinew, Moldawien, 9. Juni 1949 Wien 18, Weimarer Straße 65 (Döblinger Friedhof), Opernsängerin, erster Gatte Alexander Graf Wiruboff, Theaterleiter, zweiter Gatte (19. August 1938) Gustav Diessl, Filmschauspieler.
Cebotari wurde als Tochter eines Lehrers geboren, besuchte das Konservatorium und ging 1928 mit dem Ensemble des Moskauer Künstlertheaters nach Paris. Nach Fortsetzung ihres Gesangsstudiums und Erlernung der deutschen Sprache in Berlin debütierte sie am 15. April 1931 in Dresden mit großem Erfolg als „Mimi".
Im selben Jahr verpflichtete sie Bruno Walter für die Salzburger Festspiele, denen sie seither als ständiges Mitglied angehörte. 1931-1935 war sie Mitglied der Staatsoper Dresden, 1934 wurde ihr der Titel „Kammersängerin" verliehen, 1935-1945 war sie Mitglied der Staatsoper Berlin, ab 1. Jänner 1947 bis zu ihrem Tod Mitglied der Wiener Staatsoper.
Ihre bedeutendsten Rollen waren unter anderen Manon, Carmen, Salome, Turandot, Butterfly, Konstanze; sie sang auch Oratorien, gab Gastspiele in aller Welt und wirkte in Filmen mit. Am 27. März 1949 trat sie zum letzten Mal auf.
Siehe auch
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
- A. Mingotti: Maria Cebotari. Das Leben einer Sängerin. Salzburg: Hellbrunn-Verlag 1950
- Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier d. Wiener Staatsoper 1969, S. 206
- Marcel Prawy: Geschichte und Geschichten der Wiener Staatsoper. Wien [u.a.]: Molden 1969, Reg.
- Döblinger Museumsblätter 14/15 (1968), S. 15