Carl Carl: Unterschied zwischen den Versionen

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|Bildunterschrift=Carl Carl (eigentlich Carl Ferdinand Bernbrunn), Theaterdirektor, Gründer des Carl-Theaters, um 1850
 
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Carl Carl (eigentlich Carl Ferdinand Bernbrunn), * 7. November 1789 Krakau, † 14. August 1854 Bad Ischl, Oberösterreich (laut Sterbebuch des Katholischen Pfarramts St. Nikolaus 65 Jahre alt!), Schauspieler, Regisseur, Theaterdirektor, Gattin Margarete Lang (* 10. September 1788 München, † 16. Juli 1861 Bad Ischl, Oberösterreich), Schauspielerin.  
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Carl Carl (eigentlich Carl Ferdinand Andre [von] Bernbrun[n]), * 7. November 1789 Krakau, † 14. August 1854 Bad Ischl, Oberösterreich (laut Sterbebuch des Katholischen Pfarramts St. Nikolaus 65 Jahre alt!), [[Schauspieler]], Regisseur, Theaterdirektor, Gattin Margarete Lang (* 10. September 1788 München, † 16. Juli 1861 Bad Ischl, Oberösterreich), [[Schauspielerin]].  
  
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==Biografie==
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[[Datei:Carl Carl Wien Museum 108321 20 1-2.jpg|390px|thumb|right|Dr. Carl als Staberl in "Staberls Reiseabentheuer", 1838]]
 
Nach Ausbildung an der Ingenieurakademie trat Carl 1805 in die Armee ein, quittierte (nach Kriegsgefangenschaft 1809) 1810 den Dienst und wurde Schauspieler (Debüt am Theater in der Josefstadt 1810). Carl ging dann ans Isartortheater nach München und wurde später dessen Direktor; er führte [[Adolf Bäuerle]]s Lokalpossen in München zu Erfolgen.  
 
Nach Ausbildung an der Ingenieurakademie trat Carl 1805 in die Armee ein, quittierte (nach Kriegsgefangenschaft 1809) 1810 den Dienst und wurde Schauspieler (Debüt am Theater in der Josefstadt 1810). Carl ging dann ans Isartortheater nach München und wurde später dessen Direktor; er führte [[Adolf Bäuerle]]s Lokalpossen in München zu Erfolgen.  
  
1826 kehrte er nach Wien zurück, pachtete 1827 das Theater an der Wien und schuf sich hier ein berühmt gewordenes Ensemble (er engagierte den Komiker [[Wenzel Scholz]] und gewann 1831 [[Johann Nestroy]] als Autor); er führte das Theater (das durch einen Gesellschaftsvertrag mit dem Theater in der Josefstadt verbunden wurde) bis 30. April 1845.  
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1826 kehrte er nach Wien zurück, pachtete 1827 das [[Theater an der Wien (Institution)|Theater an der Wien]] und schuf sich hier ein berühmt gewordenes Ensemble (er engagierte den Komiker [[Wenzel Scholz]] und gewann 1831 [[Johann Nestroy]] als Autor); er führte das [[Theater]] (das durch einen Gesellschaftsvertrag mit dem [[Theater in der Josefstadt (Institution)|Theater in der Josefstadt]] verbunden wurde) bis 30. April 1845.
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Bereits 1838 erwarb er zu günstigen Bedingungen das [[Leopoldstädter Theater]]. 1845 übernahm [[Franz Pokorny]] das Theater an der Wien; Carl übersiedelte daraufhin zur Gänze in die [[Leopoldstadt]], ließ das Theater abbrechen und durch [[August Sicard von Sicardsburg]] und [[Eduard van der Nüll]] einen Neubau errichten (1847), den er als „[[Carltheater]]" (siehe [[Leopoldstädter Theater]]) eröffnete.
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Carls Bedeutung lag weniger in seinen künstlerischen als seinen administrativen Fähigkeiten (kraftvolle Regieführung und Verständnis für die Bedürfnisse seiner Zeit); für seine Verträge (die man nur „Korsarenbriefe" nannte) war er berüchtigt. Als Schauspieler verkörperte Carl beispielsweise den zur Volksfigur gewordenen „[[Staberl]]".  
  
Bereits 1838 erwarb er zu günstigen Bedingungen das [[Leopoldstädter Theater]]. 1845 übernahm [[Franz Pokorny]] das Theater an der Wien; Carl übersiedelte daraufhin zur Gänze in die Leopoldstadt, ließ das Theater abbrechen und durch [[August Sicard von Sicardsburg]] und [[Eduard van der Nüll]] einen Neubau errichten (1847), den er als „Carltheater" (siehe [[Leopoldstädter Theater]]) eröffnete.  
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Er trug wesentlich zum Verfall des Wiener Volksstücks bei. Trotz wechselhafter geschäftlicher Erfolge hinterließ Carl ein Vermögen von rund 700.000 Gulden und neben anderen Häusern in [[Hietzing]] auch das Haus [[13]]., [[Gloriettegasse]] 29; da der Ankauf durch die Einnahmen ermöglicht worden sein soll, die Carl durch Nestroys Erfolgsstück „Lumpazivagabundus" erzielte, hielt sich im Volksmund die Bezeichnung „Lumpazivilla".
  
Carls Bedeutung lag weniger in seinen künstlerischen als seinen administrativen Fähigkeiten (kraftvolle Regieführung und Verständnis für die Bedürfnisse seiner Zeit); für seine Verträge (die man nur „Korsarenbriefe" nannte) war er berüchtigt. Als Schauspieler verkörperte Carl beispielsweise den zur Volksfigur gewordenen „Staberl".  
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Carl Carl hatte mindestens acht uneheliche Kinder, denen er 1847 in einem Schenkungsvertrag 150.000 Gulden übertrug.<ref>Siehe [http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++12b7f27b-6a13-48d6-9f05-e84a894e5edfVERA#Akt_____12b7f27b-6a13-48d6-9f05-e84a894e5edfVERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A3 - Faszikel 3 - Waisensachen: 651/1847: Carl Bernbrunn | 1847].</ref> Eine Tochter, Bertha Charlotte Wohlbrück (* 16. Juli 1844), hatte er mit der [[Schauspielerin]] [[Ida Schuselka-Brüning]].<ref>Bertha Charlotte Wohlbrück, geboren 16. Juli 1844, siehe [http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++12b7f27b-6a13-48d6-9f05-e84a894e5edfVERA#Akt_____12b7f27b-6a13-48d6-9f05-e84a894e5edfVERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A3 - Faszikel 3 - Waisensachen: 651/1847: Carl Bernbrunn | 1847].</ref>
  
Er trug wesentlich Zum Verfall des Wiener Volksstücks bei. Trotz wechselhafter geschäftlicher Erfolge hinterließ Carl ein Vermögen von rund 700.000 Gulden und neben anderen Häusern in Hietzing auch das Haus Gloriettegasse 29; da der Ankauf durch die Einnahmen ermöglicht worden sein soll, die Carl durch Nestroys Erfolgsstück „Lumpazivagabundus" erzielte, hielt sich im Volksmund die Bezeichnung „Lumpazivilla".
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==Quellen==
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++12b7f27b-6a13-48d6-9f05-e84a894e5edfVERA#Akt_____12b7f27b-6a13-48d6-9f05-e84a894e5edfVERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A3 - Faszikel 3 - Waisensachen: 651/1847: Schenkungsurkunde Carl Bernbrunn | 1847]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++0d0dd82f-3663-44ab-b273-2dc6438023ecVERA#Akt_____0d0dd82f-3663-44ab-b273-2dc6438023ecVERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A5 - Faszikel 7 - Prozesse: 1147/1828 Karl Carl | 1828]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++4bd9a8c2-ff7d-4ade-975b-6937cf2905b1VERA#Akt_____4bd9a8c2-ff7d-4ade-975b-6937cf2905b1VERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A5 - Faszikel 7 - Prozesse: 2161/1829 Karl Carl | 1829]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++b34ee9eb-c4f4-4c7f-b24a-a509f126bb81VERA#Akt_____b34ee9eb-c4f4-4c7f-b24a-a509f126bb81VERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A5 - Faszikel 7 - Prozesse: 1665/1830 Karl Carl | 1830]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++6304f42d-d246-46cb-8d9f-2b196cd2cc00VERA#Akt_____6304f42d-d246-46cb-8d9f-2b196cd2cc00VERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A5 - Faszikel 7 - Prozesse: 1694/1830 Karl Carl | 1830]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++22c5ae85-0eba-47af-9b0b-cb50abb85175VERA#Akt_____22c5ae85-0eba-47af-9b0b-cb50abb85175VERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A5 - Faszikel 7 - Prozesse: 95/1831 Karl Carl | 1831]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++dc9fefab-3e3b-47d6-aae4-e9bfc9df3229VERA#Akt_____dc9fefab-3e3b-47d6-aae4-e9bfc9df3229VERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A5 - Faszikel 7 - Prozesse: 439/1834 Karl Carl | 1834]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++f9583cb9-4833-4d8d-ae3b-2d164a21b48cVERA#Akt_____f9583cb9-4833-4d8d-ae3b-2d164a21b48cVERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A5 - Faszikel 7 - Prozesse: 285/1836 Karl Carl | 1836]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++49ec78b0-47b7-4b42-91a5-d19106efcf37VERA#Akt_____49ec78b0-47b7-4b42-91a5-d19106efcf37VERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A5 - Faszikel 7 - Prozesse: 1601/1836 Karl Carl | 1836]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++12a0c604-b483-4783-bbac-97eb00acdc1fVERA#Akt_____12a0c604-b483-4783-bbac-97eb00acdc1fVERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A5 - Faszikel 7 - Prozesse: 285/1837 Karoline Fischer | 1837]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++66b60ff5-744f-4d0f-8c80-ea4e440c1f4eVERA#Akt_____66b60ff5-744f-4d0f-8c80-ea4e440c1f4eVERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A5 - Faszikel 7 - Prozesse: 906/1839 Karl Carl | 1839]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++7b32a0de-3b5f-4c8a-84ce-221e5d1b057eVERA#Akt_____7b32a0de-3b5f-4c8a-84ce-221e5d1b057eVERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A5 - Faszikel 7 - Prozesse: 1533/1842 Karl Carl | 1842]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++926e98e3-6691-4bf8-afad-4bfc08334347VERA#Akt_____926e98e3-6691-4bf8-afad-4bfc08334347VERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A5 - Faszikel 7 - Prozesse: 443/1843 Karl Carl | 1843]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++e7e7df1a-5280-475c-b9d7-1388c9102052VERA#Akt_____e7e7df1a-5280-475c-b9d7-1388c9102052VERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A5 - Faszikel 7 - Prozesse: 1053/1844 Karl Carl | 1844]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++3681407b-e121-4dc0-918e-23f599676f0eVERA#Akt_____3681407b-e121-4dc0-918e-23f599676f0eVERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A5 - Faszikel 7 - Prozesse: 1361/1845 Karl Carl | 1845]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++90d7ff58-757e-41c0-ad76-0918bccd7d9dVERA#Akt_____90d7ff58-757e-41c0-ad76-0918bccd7d9dVERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A5 - Faszikel 7 - Prozesse: 1427/1845 Karl Carl | 1845]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++2f193a73-ffc7-42f2-8d8e-a08a6f916b47VERA#Akt_____2f193a73-ffc7-42f2-8d8e-a08a6f916b47VERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A5 - Faszikel 7 - Prozesse: 1429/1845 Karl Carl | 1845]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++bee4e530-418a-4331-a259-1340ccce25fbVERA#Akt_____bee4e530-418a-4331-a259-1340ccce25fbVERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A5 - Faszikel 7 - Prozesse: 852/1846 Karl Carl | 1846]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++fa9e7f66-6dcf-44c7-b5e2-0917edd2eddcVERA#Akt_____fa9e7f66-6dcf-44c7-b5e2-0917edd2eddcVERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A5 - Faszikel 7 - Prozesse: 883/1846 Karl Carl | 1846]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++53a376e0-02d3-4124-96be-afc2f68ac689VERA#Akt_____53a376e0-02d3-4124-96be-afc2f68ac689VERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A5 - Faszikel 7 - Prozesse: 2464/1846 Karl Carl | 1846]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++b9990597-8983-48d9-8353-f0683bb2ed93VERA#Akt_____b9990597-8983-48d9-8353-f0683bb2ed93VERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A5 - Faszikel 7 - Prozesse: 2667/1846 Karl Carl | 1846]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++fcca7a2a-ef47-406b-bc92-1c8c78dbfa4bVERA#Akt_____fcca7a2a-ef47-406b-bc92-1c8c78dbfa4bVERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A5 - Faszikel 7 - Prozesse: 666/1847 Karl Carl | 1847]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++65279d0b-cb3a-4fb5-a995-f482497b49caVERA#Akt_____65279d0b-cb3a-4fb5-a995-f482497b49caVERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A5 - Faszikel 7 - Prozesse: 37/1848 Karl Carl | 1848]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++f4d6214a-28fb-4f49-8b42-cb16837aa864VERA#Akt_____f4d6214a-28fb-4f49-8b42-cb16837aa864VERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A5 - Faszikel 7 - Prozesse: 1193/1848 Johann Nestroy | 1848]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++43ca2521-2125-4320-b93e-8cfc4210ddc3VERA#Akt_____43ca2521-2125-4320-b93e-8cfc4210ddc3VERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A5 - Faszikel 7 - Prozesse: 361/1849 Karl Carl | 1849]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++bc06d85e-cffe-468e-a82e-06453462fe26VERA#Akt_____bc06d85e-cffe-468e-a82e-06453462fe26VERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A5 - Faszikel 7 - Prozesse: 562/1849 Karl Carl | 1849]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++86070dcb-53fb-4f2d-a9b4-0adcab05524cVERA#Akt_____86070dcb-53fb-4f2d-a9b4-0adcab05524cVERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A2 - Faszikel 2 - Verlassenschaftsabhandlungen: 6776/1832: Verlassenschaftsabhandlung Karl Andre Bernbrunn | 1832 (Vater von Carl Carl)]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++6be577b2-8cc3-43b8-9f24-3b60b36d91beVERA#Akt_____6be577b2-8cc3-43b8-9f24-3b60b36d91beVERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Magistratisches Zivilgericht, A3 - Faszikel 3 - Waisensachen: 727/1839: Kuratel Anna Bernbrunn | 1839 (Mutter von Carl Carl)]
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++6bd59689-9f16-4ce8-8a14-7310c417d4f0VERA#Akt_____6bd59689-9f16-4ce8-8a14-7310c417d4f0VERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Hauptarchiv - Akten, A1 - Akten und Verträge: Judic. 23/1820 | 1820 Februar 19: M. A. Bernbrunn, geborene Freiin von Wetzlar (Mutter von Carl Carl)]
 +
*[https://sammlung.wienmuseum.at/suche/?iconclasses=1439639 Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zu Carl Carl]
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
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* Adolf Bäuerle: Direktor Carl. Roman und Wirklichkeit. Pest / Wien [u.a.]: Hartleben 1856
 +
* Felix Czeike: XIII. Hietzing. Mit ausführlicher Beschreibung, Karten- und Grundrißskizzen von Schönbrunn. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 13), S. 13 f.
 
* Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
 
* Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
 +
* Karl Glossy: Theatergeschichtliche Ausstellung der Stadt Wien 1892. Wien: Verlag der Bibliothek und des historischen Museums der Stadt Wien 1892, S. 122 f.
 +
* Franz Hadamowsky: Wien – Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, Reg.
 +
* Erwin Heinzel: Lexikon der Kulturgeschichte in Literatur, Kunst und Musik. Mit Bibliographie und Ikonographie. Wien: Hollinek 1962, S. 59
 +
* Hietzing. Ein Heimatbuch für den 13. Wiener Gemeindebezirkes. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Hietzing. Wien: Österr. Bundesverlag 1925  l, 327,347
 +
* Rudolf Holzer: Die Wiener Vorstadtbühnen. Alexander Girardi und das Theater an der Wien. Wien: Österreichische Staatsdruckerei 1951, S. 57 ff.
 +
* Friedrich Kaiser: Theater-Direktor Carl. Sein Leben und Wirken in München und Wien. Wien: Sallmayer 1854
 +
* Josef Kolarsky: Direktor Carl Carl. Ein Beitrag zur Theatergeschichte Wiens. Diss. Univ. Wien. Wien 1926
 
* Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
 
* Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
* Franz Hadamowsky: Wien – Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, Reg.
 
* Adolf Bäuerle, Direktor Carl. 1836
 
* F. Kaiser: Theaterdirektor Carl. 1854
 
* J. Kolarsky: Direktor Carl Carl. Diss. Univ. Wien 1926
 
* Holzer: Vorstadtbühnen, S. 57 ff.
 
* Erwin Heinzel: Kulturgeschichte, S. 59
 
{{Überarbeiten}}
 
* Karl Glossy: Theatergeschichtliche Ausstellung der Stadt Wien 1892. Wien: Verlag der Bibliothek und des historischen Museums der Stadt Wien 1892, S. 122 f.
 
 
* Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 192
 
* Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 192
* Hietzing. Ein Heimatbuch für den 13. Wiener Gemeindebezirkes. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Hietzing. Wien: Österr. Bundesverlag 1925  l, 327,347;
+
 
* Felix Czeike: XIII. Hietzing. Mit ausführlicher Beschreibung, Karten- und Grundrißskizzen von Schönbrunn. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 13), S. 13 f.
+
==Einzelnachweise==
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<references/>

Aktuelle Version vom 10. Februar 2023, 11:39 Uhr

Carl Carl (eigentlich Carl Ferdinand Bernbrunn), Theaterdirektor, Gründer des Carl-Theaters, um 1850
Daten zur Person
Personenname Carl, Carl
Abweichende Namensform Bernbrun, Carl Ferdinand Andre; Bernbrun, Carl Ferdinand Andre von
Titel
Geschlecht männlich
PageID 15867
GND 118834800
Wikidata Q1037253
Geburtsdatum 7. November 1789
Geburtsort Krakau
Sterbedatum 14. August 1854
Sterbeort Bad Ischl, Oberösterreich
Beruf Schauspieler, Regisseur, Theaterdirektor
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Leopoldstädter Theater, Carltheater, Theater an der Wien (Institution), Theater in der Josefstadt (Institution), Schauspieler, Staberl
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 10.02.2023 durch WIEN1.lanm08pil
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Carl Carl Wien Museum 15949.jpg
Bildunterschrift Carl Carl (eigentlich Carl Ferdinand Bernbrunn), Theaterdirektor, Gründer des Carl-Theaters, um 1850

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Direktor des Theaters an der Wien (1827 bis 1845)
  • Direktor des Leopoldstädter Theaters )

Carl Carl (eigentlich Carl Ferdinand Andre [von] Bernbrun[n]), * 7. November 1789 Krakau, † 14. August 1854 Bad Ischl, Oberösterreich (laut Sterbebuch des Katholischen Pfarramts St. Nikolaus 65 Jahre alt!), Schauspieler, Regisseur, Theaterdirektor, Gattin Margarete Lang (* 10. September 1788 München, † 16. Juli 1861 Bad Ischl, Oberösterreich), Schauspielerin.

Biografie

Dr. Carl als Staberl in "Staberls Reiseabentheuer", 1838

Nach Ausbildung an der Ingenieurakademie trat Carl 1805 in die Armee ein, quittierte (nach Kriegsgefangenschaft 1809) 1810 den Dienst und wurde Schauspieler (Debüt am Theater in der Josefstadt 1810). Carl ging dann ans Isartortheater nach München und wurde später dessen Direktor; er führte Adolf Bäuerles Lokalpossen in München zu Erfolgen.

1826 kehrte er nach Wien zurück, pachtete 1827 das Theater an der Wien und schuf sich hier ein berühmt gewordenes Ensemble (er engagierte den Komiker Wenzel Scholz und gewann 1831 Johann Nestroy als Autor); er führte das Theater (das durch einen Gesellschaftsvertrag mit dem Theater in der Josefstadt verbunden wurde) bis 30. April 1845.

Bereits 1838 erwarb er zu günstigen Bedingungen das Leopoldstädter Theater. 1845 übernahm Franz Pokorny das Theater an der Wien; Carl übersiedelte daraufhin zur Gänze in die Leopoldstadt, ließ das Theater abbrechen und durch August Sicard von Sicardsburg und Eduard van der Nüll einen Neubau errichten (1847), den er als „Carltheater" (siehe Leopoldstädter Theater) eröffnete.

Carls Bedeutung lag weniger in seinen künstlerischen als seinen administrativen Fähigkeiten (kraftvolle Regieführung und Verständnis für die Bedürfnisse seiner Zeit); für seine Verträge (die man nur „Korsarenbriefe" nannte) war er berüchtigt. Als Schauspieler verkörperte Carl beispielsweise den zur Volksfigur gewordenen „Staberl".

Er trug wesentlich zum Verfall des Wiener Volksstücks bei. Trotz wechselhafter geschäftlicher Erfolge hinterließ Carl ein Vermögen von rund 700.000 Gulden und neben anderen Häusern in Hietzing auch das Haus 13., Gloriettegasse 29; da der Ankauf durch die Einnahmen ermöglicht worden sein soll, die Carl durch Nestroys Erfolgsstück „Lumpazivagabundus" erzielte, hielt sich im Volksmund die Bezeichnung „Lumpazivilla".

Carl Carl hatte mindestens acht uneheliche Kinder, denen er 1847 in einem Schenkungsvertrag 150.000 Gulden übertrug.[1] Eine Tochter, Bertha Charlotte Wohlbrück (* 16. Juli 1844), hatte er mit der Schauspielerin Ida Schuselka-Brüning.[2]

Quellen

Literatur

  • Adolf Bäuerle: Direktor Carl. Roman und Wirklichkeit. Pest / Wien [u.a.]: Hartleben 1856
  • Felix Czeike: XIII. Hietzing. Mit ausführlicher Beschreibung, Karten- und Grundrißskizzen von Schönbrunn. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 13), S. 13 f.
  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Karl Glossy: Theatergeschichtliche Ausstellung der Stadt Wien 1892. Wien: Verlag der Bibliothek und des historischen Museums der Stadt Wien 1892, S. 122 f.
  • Franz Hadamowsky: Wien – Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, Reg.
  • Erwin Heinzel: Lexikon der Kulturgeschichte in Literatur, Kunst und Musik. Mit Bibliographie und Ikonographie. Wien: Hollinek 1962, S. 59
  • Hietzing. Ein Heimatbuch für den 13. Wiener Gemeindebezirkes. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Hietzing. Wien: Österr. Bundesverlag 1925 l, 327,347
  • Rudolf Holzer: Die Wiener Vorstadtbühnen. Alexander Girardi und das Theater an der Wien. Wien: Österreichische Staatsdruckerei 1951, S. 57 ff.
  • Friedrich Kaiser: Theater-Direktor Carl. Sein Leben und Wirken in München und Wien. Wien: Sallmayer 1854
  • Josef Kolarsky: Direktor Carl Carl. Ein Beitrag zur Theatergeschichte Wiens. Diss. Univ. Wien. Wien 1926
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 192

Einzelnachweise