Christiana Friderica Huber: Unterschied zwischen den Versionen

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Christiana Friderica Huber, geborene Lorenz, * 29. März 1730 Zittau, Böhmen, † 14. November 1799 Wien (?), Schauspielerin, Geliebte Lessings, erster Gatte Huber, Schauspieler, zweiter Gatte Weidner. Kam 1748 nach Wien; sie war eine der ältesten und besten Schauspielerinnen des Nationaltheaters, an dem sie bis 1794 tätig war.
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Christiana Friderica Huber (geb. Lorenz), * 29. Mai 1730 Zittau (Deutschland), † 14. November 1799 Wien, Schauspielerin.
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Die Tochter des Schauspielers und Schriftstellers Gottfried Friedrich Lorenz (1750--1807) und seiner Frau, die ebenfalls Schauspielerin war, spielte zuerst in der Truppe der Neuberin in Dresden und Leipzig, wo sie [[Gotthold Ephraim Lessing]]s Jugendliebe war. 1748 wurde sie Mitglied am Wiener [[Alten Burgtheater]] bzw. [[Burgtheater (Hofburgtheater)]] und spielte vor allem jugendliche Liebhaberinnen. Am 1. 10. 1763 trat sie in "Missara und Sirsampson" auf (bearbeitet von J. K. Huber, ohne Lessings Namen). Ihre Beliebtheit und ihr Ruhm nahmen noch zu als sie Rollen tragischer Heldinnen und Mütter verkörperte, unter anderem Claudia in [[Lessing]]s "Emilia Galotti" und Königin Elisabeth I. von England in der Tragödie "Die Gunst des Fürsten" von Christian Heinrich Schmidt (nach J. Banks, H. Brooke, H. Jones und J. Ralph). Anlässlich ihres 40-jährigen Bühnenjubiläums erhielt sie als erstes Burgtheatermitglied die Große Goldene Ehrenmedaille verliehen, am 29. 4. 1794 wurde sie pensioniert.
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==Literatur==
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* Burg Stars. 200 Jahre Theaterkult. Katalog (Herausgeberin Alexandra Hönigmann-Tempelmayr) Wien Christian Brandstätter 2012
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* Österreich zur Zeit Kaiser Josephs II. Mitregent Kaiserin Maria Theresias, Kaiser und Landesfürst. Katalog zur Niederösterreichischen Landesausstellung, Stift Melk, 29. März - 2. November 1980. Wien: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung 1980 (Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums, N.F. 95), Seite 642
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* Karl Goedeke, Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung [...], 4. Band, 1. Abteilung Vom siebenjährigen bis zum Weltkriege. Dresden: L. Ehlermann 1916
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* Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Leipzig: Paul List 1903, Seite 5
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* Eduard Wlassack: Chronik des k. k. Hof-Burgtheaters [...] Wien L. Rosner 1876
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* Ignaz de Luca: Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch. Des ersten Bandes erstes zweytes Stück. Wien Trattner 1778, Seite 392
  
== Literatur ==
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==Links==
*Österreich zur Zeit Kaiser Josephs II. Mitregent Kaiserin Maria Theresias, Kaiser und Landesfürst. Katalog zur Niederösterreichischen Landesausstellung, Stift Melk, 29. März - 2. November 1980. Wien: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung 1980 (Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums, N.F. 95), S. 642
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* [https://de.wikisource.org/wiki/ADB:Weidner#Weidner,_Christiane_Friederike ADB Online: Weidner]
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* [https://de.wikisource.org/wiki/BLKÖ: Weidner,_Christiane_Friederike Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Online: Weidner, Christiane Friederike]

Version vom 3. April 2022, 16:03 Uhr

Daten zur Person
Personenname Huber, Christiana Friderica
Abweichende Namensform Lorenz, Christiana Friderica; Christiana Friderica Huberin(n)
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 17306
GND 1025665422
Wikidata Q59653228
Geburtsdatum 29. Mai 1730
Geburtsort Zittau
Sterbedatum 14. November 1799
Sterbeort Wien
Beruf Schauspielerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 3.04.2022 durch DYN.sinodal
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Kohlmarkt 270 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Große Goldene Ehrenmedaille (Verleihung: 1788)


Der Datenwert „1788 40-jähriges Bühnenjubiläum“ enthält einen Gedankenstrich oder andere für die Interpretation der Datumsangabe ungültige Zeichen.

  • 1. Ehemann Joseph Karl HuberDie Verwendung von „1. Ehemann“ als Attributkette ist während des Hinzufügens von Annotationen nicht möglich.
  • 2. Ehemann Weidner (Waidner)Die Verwendung von „2. Ehemann“ als Attributkette ist während des Hinzufügens von Annotationen nicht möglich.

Christiana Friderica Huber (geb. Lorenz), * 29. Mai 1730 Zittau (Deutschland), † 14. November 1799 Wien, Schauspielerin. Die Tochter des Schauspielers und Schriftstellers Gottfried Friedrich Lorenz (1750--1807) und seiner Frau, die ebenfalls Schauspielerin war, spielte zuerst in der Truppe der Neuberin in Dresden und Leipzig, wo sie Gotthold Ephraim Lessings Jugendliebe war. 1748 wurde sie Mitglied am Wiener Alten Burgtheater bzw. Burgtheater (Hofburgtheater) und spielte vor allem jugendliche Liebhaberinnen. Am 1. 10. 1763 trat sie in "Missara und Sirsampson" auf (bearbeitet von J. K. Huber, ohne Lessings Namen). Ihre Beliebtheit und ihr Ruhm nahmen noch zu als sie Rollen tragischer Heldinnen und Mütter verkörperte, unter anderem Claudia in Lessings "Emilia Galotti" und Königin Elisabeth I. von England in der Tragödie "Die Gunst des Fürsten" von Christian Heinrich Schmidt (nach J. Banks, H. Brooke, H. Jones und J. Ralph). Anlässlich ihres 40-jährigen Bühnenjubiläums erhielt sie als erstes Burgtheatermitglied die Große Goldene Ehrenmedaille verliehen, am 29. 4. 1794 wurde sie pensioniert. Der k. k. Kammermaler Joseph Hickel porträtierte sie 1786 im Auftrag Kaiser Joseph II. als "Königin Elisabeth". Das Gemälde war für die Galerie des Burgtheaters bestimmt und zählt mit weiteren zu den ersten gemalten Schauspielerbildnissen Österreichs. 1751 verehelichte sie sich mit Joseph Karl Huber und trat seither als Christiana Friderica Huberin(n) auf. 1775 heiratete sie den Rathstürsteher bei der Hofkanzlei namens Weidner (Waidner).

Literatur

  • Burg Stars. 200 Jahre Theaterkult. Katalog (Herausgeberin Alexandra Hönigmann-Tempelmayr) Wien Christian Brandstätter 2012
  • Österreich zur Zeit Kaiser Josephs II. Mitregent Kaiserin Maria Theresias, Kaiser und Landesfürst. Katalog zur Niederösterreichischen Landesausstellung, Stift Melk, 29. März - 2. November 1980. Wien: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung 1980 (Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums, N.F. 95), Seite 642
  • Karl Goedeke, Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung [...], 4. Band, 1. Abteilung Vom siebenjährigen bis zum Weltkriege. Dresden: L. Ehlermann 1916
  • Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Leipzig: Paul List 1903, Seite 5
  • Eduard Wlassack: Chronik des k. k. Hof-Burgtheaters [...] Wien L. Rosner 1876
  • Ignaz de Luca: Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch. Des ersten Bandes erstes zweytes Stück. Wien Trattner 1778, Seite 392

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