Friedrich III.

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Daten zur Person
Personenname Friedrich III.
Abweichende Namensform
Titel römisch-deutscher Kaiser
Geschlecht männlich
PageID 27153
GND
Wikidata
Geburtsdatum 21. September 1415 JL
Geburtsort Innsbruck
Sterbedatum 19. August 1493 JL
Sterbeort Linz
Beruf
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 26.09.2013 durch WIEN1.lanm08w06
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Hochgrab im südlichen Chor der Stephanskirche; Friedrichsgrab

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Friedrich III., * 21. September 1415 Innsbruck, † 19. August 1493 Linz (Herzogsgruft beziehungsweise ab 1513 Hochgrab im südlichen Chor der Stephanskirche [ Friedrichsgrab ]), römisch-deutscher Kaiser (Krönung 1452 in Rom; als Herzog Friedrich V., als deutscher König Friedrich IV.), Gattin (16. März 1452 Rom) Eleonore Helena († 3. September 1476), Tochter König Eduards von Portugal. Sohn Erzherzog Ernsts „des Eisernen" und seiner Gattin Cimburgis von Masowien, stand Friedrich III. nach dem Tod seines Vaters 1424-1434 unter Vormundschaft, wurde dann Herzog von Steiermark und Kärnten und 1440 anstelle des verstorbenen Albrecht II. deutscher König (Friedrich IV.) sowie Vormund von Albrechts nachgeborenen Sohn Ladislaus (Postumus), des Erben Österreichs. 1447 49 ließ er im Zuge baulicher Veränderungen in der Burg die Burgkapelle neu erbauen. Am 19. März 1452 wurde Friedrich III. in Rom von Papst Nikolaus V. zum Kaiser gekrönt (Friedrich III.). Am 6. Jänner 1453 bestätigte er das Privilegium maius. Nach der Rückkehr von der Krönung und der Hochzeitsfeier mußte er Ladislaus freigeben; dessen nominelle Regentschaft in Österreich wurde abwechselnd von Ulrich II. Graf von Cilli und dem österreichischen Adeligen Ulrich von Eitzing ausgeübt. Nach Ladislaus' Tod (23. November 1457) wurde Friedrich III. auch Landesherr in Österreich, geriet aber bald in Konflikt mit seinem Bruder Albrecht VI.; 1462 wurde Friedrich III. von den Wienern unter Bürgermeister Wolfgang Holzer in der Wiener Burg belagert und mußte die Stadt seinem Bruder überlassen. Erst nach Albrechts VI. Tod (2. Dezember 1463) kam es zu einer vorübergehenden Befriedung des Landes. Unentschlossen und wenig einnehmend, aber zäh und vom Mythos seines Hauses erfüllt (Devise AEIOU), hat Friedrich III. ein halbes Jahr die österreichische und die Wiener Geschichte wesentlich beeinflußt. 1468 unternahm Friedrich III. eine zweite Romreise. Er war kein Freund der Wiener, da die Auslieferung des Ladislaus, vor allem aber die Belagerung in der Burg zu einer dauernden Abneigung führten. Ab 1477 kam es zu Auseinandersetzungen mit dem Ungarnkönig Matthias Corvinus, der am 28. Mai 1485 Wien eroberte und am 6. April 1490 hier starb; im selben Jahr gewann Friedrichs Sohn Erzherzog Maximilian Wien zurück. Die Wirren jener Zeit haben der Stadt zwar zeitweise selbständiges politisches Handeln ermöglicht, sie andererseits aber allmählich wirtschaftlich ruiniert. 1461 gewährte Friedrich III. der Stadt zum Dank für die damalige Unterstützung eine Wappenbesserung (Doppeladler; Wappenbrief), 1469 konnte er bei Papst Paul II. die Errichtung des Bistums Wien erwirken (Realisierung erst 1480 unter Papst Sixtus IV.), 1480 genehmigte er die Errichtung einer Salzkammer. Der wichtigste außenpolitische Erfolg Friedrichs war die Verheiratung seines Sohns (und Nachfolgers) Maximilian (Kaiser 1493-1519) mit Maria, Erbin von Burgund (19. August 1477). Lebensgroße Statue Friedrichs von Theodor Friedl in einer Fassadennische des Hauses 1, Lugeck 4 (Bäckerstraße 1; Gedenktafel), wo im Mittelalter der Regensburger Hof mit seinen Repräsentationsräumen stand, die von der Stadt für Empfänge und Festlichkeiten benützt wurden; 1470 wurde Friedrich III. hier von Niklas Teschler empfangen. Friedrichstraße.

Literatur

  • BWB;
  • G BÖ;
  • Habsburger-Lex.;
  • Heinzel;
  • Zöllner, Reg.;
  • WGBI1. 48 (1993), H. 2 u. 3 (Sh.e anläßt, des 500. Todestags);
  • Alphons Lhotsky, Ks. F. III. Sein Leben u. seine Persönlichkeit, in: A. L, Aufsätze u. Vorträge 2 (1971), 119fT.;
  • dsbe., AEIOU. Die „Devise" Ks. F.s III. u. sein Notizbuch, in: ebda., 164fT.;
  • dsbe., Die Bibl. Ks. F.s III. u. seines So.es Maximilians I., in ebda., 239(T.;
  • F. III. - Ks.residenz Wr. Neustadt (Kat. Wr. Neustadt, 1966);
  • Bernd Rill, F. III., Habsburgs europ. Durchbruch (1987);
  • Karl Nehring, Matthias Corvinus, Ks. F. III. u. das Reich (Mchn. 1975);
  • Johannes Joss, Anna Hedwig Benna, Das Kaisergrab in St. Stephan: Kenotaph oder Grab F.s III. Zu den Untersuchungen im März 1969, in: WGBI1. 24 (1969), 49311;
  • 25 (1970), 22ff., 43ff.;
  • BKF l, 97 (Lugeck 4);
  • zum 500. Todestag Ks. F.s III, in: WGB1I. 48 (1993), H. 2 (darin: Brigitte Haller-Reiffenstein, Zu den Aufent-

halten F.s III. in W.) u. H. 3.