Gustav Walter: Unterschied zwischen den Versionen

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Kammersänger Gustav Walter verstarb am 30. Januar 1910 an den Folgen eines Gehirnschlags. Die Beisetzung erfolgte auf dem Zentralfriedhof in Wien.  
 
Kammersänger Gustav Walter verstarb am 30. Januar 1910 an den Folgen eines Gehirnschlags. Die Beisetzung erfolgte auf dem Zentralfriedhof in Wien.  
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===Erstaufführungen an der Hofoper in Wien mit Gustav Walter===
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* Walter von der Vogelweide in "Tannhäuser" (Wagner), 1859
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* Erik im "Fliegenden Holländer" (Wagner), 1860
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* Vasco da Gama in "Die Afrikanerin" (Meyerbeer), 1866
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* Romeo in "Romeo und Julia", 1868
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* Wilhelm Meister in d "Mignon" (Thomas), 1868; Lieblingsrolle des Künstlers, welche er an der Wiener Hofoper insgesamt 105-mal verkörperte und in welcher er sich am 24. Januar 1887 von der Hofopernbühne verabschiedete.
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* Stolzing in Wagners "Meistersinger", 1870
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* Gontran in "Das goldene Kreuz" (Brüll), 1876
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* Loge in Wagners "Rheingold", 1878
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* Philemon in "Philemon und Baucis", 1878
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===Uraufführungen an der Hofoper in Wien mit Gustav Walter===
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* Robert in "Paragraf 3" (Suppé), 1858
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* Gaston in "Dominga" (Dessauer), 1860
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* Wladimir, Graf in "Kinder der Haide" (Rubinstein), 1861
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* Julius Florval in "Das Landhaus in Meudon" (Käßmayer), 1869
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* Assad in "Die Königin von Saba" (Goldmark), 1875
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== Literatur ==
 
== Literatur ==

Version vom 19. Januar 2016, 14:59 Uhr

Daten zur Person
Personenname Walter, Gustav
Abweichende Namensform
Titel Kammersänger
Geschlecht männlich
PageID 4439
GND
Wikidata
Geburtsdatum 11. Februar 1834
Geburtsort Brünn, Mähren
Sterbedatum 30. Jänner 1910
Sterbeort Wien
Beruf Opernsänger
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 19.01.2016 durch WIEN1.lanm09eic
Begräbnisdatum 1. Februar 1910
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 16E, Reihe 10, Nr. 6
  • 1., Operngasse 2 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Kammersänger (Verleihung: 1866)
  • Hofkapellensänger (Verleihung: 1967)
  • Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde (Verleihung: 1871)
  • Ehrenbürger seiner Heimatstadt Bilin (Verleihung: 1872)
  • Ehrenmitglied der Wiener Hofoper (Verleihung: 1881)
  • Ehrenmitglied des Wiener Männergesang-Vereins (Verleihung: 1887)
  • Ehrenmitglied des Schubertbundes (Verleihung: 1888)


Walter Gustav, * 11. Februar 1834 Brünn, Mähren , † 31. Jänner 1910 Wien 1, Operngasse 2, Opernsänger (lyrischer Tenor).

Biographie

Walter stammte aus einer kinderreichen und wohlangesehenen Bäckerfamilie in Bilin, in deren Haus viel musiziert wurde. Er erhielt Geigenunterricht und studierte nach dem Besuch des Gymnasiums Violine in Prag. Dort absolvierte er auch das Polytechnikum. Im Anschluss arbeitete er als Kanzellist in der Zuckerfabrik des Fürsten Lobkowicz in Bilin.

Der Schlosskaplan Pater Anton Prochaska entdeckte seine Stimme und schickte ihn 1854 zu dem Gesangslehrer Franz Vogl nach Prag. Sein erstes Engagement war 1855 am Stadttheater in Brünn als Lord Buklaw in "Lucia di Lammermoor" von Donizetti. 1856 erhielt er ein Engagement an der Hofoper in Wien und debütierte als Gomez im "Nachtlager von Granada". 1857 trat er erstmals als Sänger von Schubertliedern auf. Gustav Walter, 1866 zum Kammersänger ernannt, stand in mehr als 2000 Vorstellungen in über 100 Rollen in Wien auf der Bühne.

Bei der Eröffnung des Neuen Opernhauses am 25. Mai 1869 mit "Don Juan" (Mozart) sang Gustav Walter die Rolle des "Don Ottavio". Neben seiner Opernkarriere verzeichnete er mit seinen in Eigenregie bestrittenen, öffentlichen Liederabenden große Erfolge, insbesondere mit Liedern von Schubert und Brahms.

Kammersänger Gustav Walter verstarb am 30. Januar 1910 an den Folgen eines Gehirnschlags. Die Beisetzung erfolgte auf dem Zentralfriedhof in Wien.

Erstaufführungen an der Hofoper in Wien mit Gustav Walter

  • Walter von der Vogelweide in "Tannhäuser" (Wagner), 1859
  • Erik im "Fliegenden Holländer" (Wagner), 1860
  • Vasco da Gama in "Die Afrikanerin" (Meyerbeer), 1866
  • Romeo in "Romeo und Julia", 1868
  • Wilhelm Meister in d "Mignon" (Thomas), 1868; Lieblingsrolle des Künstlers, welche er an der Wiener Hofoper insgesamt 105-mal verkörperte und in welcher er sich am 24. Januar 1887 von der Hofopernbühne verabschiedete.
  • Stolzing in Wagners "Meistersinger", 1870
  • Gontran in "Das goldene Kreuz" (Brüll), 1876
  • Loge in Wagners "Rheingold", 1878
  • Philemon in "Philemon und Baucis", 1878

Uraufführungen an der Hofoper in Wien mit Gustav Walter

  • Robert in "Paragraf 3" (Suppé), 1858
  • Gaston in "Dominga" (Dessauer), 1860
  • Wladimir, Graf in "Kinder der Haide" (Rubinstein), 1861
  • Julius Florval in "Das Landhaus in Meudon" (Käßmayer), 1869
  • Assad in "Die Königin von Saba" (Goldmark), 1875


Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow, Band 1 1889 ff.
  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier d. Wiener Staatsoper 1969, S. 49
  • Richard A. Prilisauer: Versuch einer Musiktopographie der Stadt Wien. Vervielfältigung (WStLA). 1. Teil: Innere Stadt - Kärntner Viertel
  • Gabriele Gaiser-Reich: Gustav Walter. 1834 - 1910. Wiener Hofopernsänger und Liederfürst. Tutzing: Schneider-Verlag, 2011