Manfred Jungwirth: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Manfred Jungwirth wurde am 4. Juni 1919 in St. Pölten geboren. Als Kind sang er im Domchor seiner Geburtsstadt. Seine musikalische Ausbildung absolvierte er in St. Pölten, Wien, Bukarest und München. Neben Gesang studierte Jungwirth auch Violine, Cello, Horn und Schlagzeug. Daneben inskribierte er 1937 Medizin an der Universität Wien. | + | Manfred Jungwirth wurde am 4. Juni 1919 in St. Pölten geboren. Als Kind sang er im Domchor seiner Geburtsstadt. Seine musikalische Ausbildung absolvierte er in St. Pölten, Wien, Bukarest und München. Neben Gesang studierte Jungwirth auch Violine, Cello, Horn und Schlagzeug. Daneben inskribierte er 1937 Medizin an der [[Universität Wien]]. |
− | Nachdem Jungwirth 1940 sein Staatsexamen in Gesang, Klavier und Orchesterleitung abgelegt hatte, wurde er zum Kriegsdienst einberufen und sang vor deutschen Soldaten in Rumänien und Bulgarien. Sein Debüt auf einer Opernbühne gab der Bass 1942 als Mephisto an der Oper von Bukarest. Nach dem Krieg wurde | + | |
+ | Nachdem Jungwirth 1940 sein Staatsexamen in Gesang, Klavier und Orchesterleitung abgelegt hatte, wurde er zum Kriegsdienst einberufen und sang vor deutschen Soldaten in Rumänien und Bulgarien. Sein Debüt auf einer Opernbühne gab der Bass 1942 als Mephisto an der Oper von Bukarest. Nach dem Krieg wurde Manfred Jungwirth ans Landestheater Innsbruck engagiert. Daneben studierte er an der dortigen Universität Musikwissenschaft und promovierte mit der Dissertation "Die historische Funktion des Bass-Buffo in stimmtechnischer Beleuchtung". | ||
− | 1948 gewann der Manfred Jungwirth den ersten Preis beim Gesangswettbewerb von Genf. Nach Engagements in Zürich, Berlin, Düsseldorf-Duisburg, Wiesbaden und Frankfurt am Main kam der Sänger 1968 an die Wiener [[Staatsoper]]. Hier stand er unter anderem in Opern von [[Giuseppe Verdi|Verdi]], [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozart]], [[Giacomo Puccini|Puccini]], [[Alban Berg|Berg]] und [[Arnold Schönberg| | + | 1948 gewann der Manfred Jungwirth den ersten Preis beim Gesangswettbewerb von Genf. Nach Engagements in Zürich, Berlin, Düsseldorf-Duisburg, Wiesbaden und Frankfurt am Main kam der Sänger 1968 an die Wiener [[Staatsoper]]. Hier stand er unter anderem in Opern von [[Giuseppe Verdi|Verdi]], [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozart]], [[Giacomo Puccini|Puccini]], [[Alban Berg|Berg]] und [[Arnold Schönberg|Schönberg]] auf der Bühne. Jungwirths Paraderolle war jedoch der Baron Ochs auf Lerchenau in Strauss' Oper "Der Rosenkavalier", den er alleine in der Staatsoper 47 Mal verkörperte und mit dem er sich 1985 vom Wiener Publikum verabschiedete. |
Manfred Jungwirth trat bei Festspielen in Salzburg, Bregenz, Glyndebourne und Florenz auf. Gastspiele führten ihn unter anderem nach Mailand, Paris, Lissabon, Athen, London und Seattle. | Manfred Jungwirth trat bei Festspielen in Salzburg, Bregenz, Glyndebourne und Florenz auf. Gastspiele führten ihn unter anderem nach Mailand, Paris, Lissabon, Athen, London und Seattle. | ||
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==Literatur== | ==Literatur== | ||
− | *K. J. Kutsch / Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. Band 3: | + | *K. J. Kutsch / Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. Band 3: Hirata−Möwes. Bern [u. a.]: K. G. Saur <sup>3</sup>1997 |
==Links== | ==Links== | ||
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*[https://de.wikipedia.org/wiki/Manfred_Jungwirth Wikipedia: Manfred Jungwirth] | *[https://de.wikipedia.org/wiki/Manfred_Jungwirth Wikipedia: Manfred Jungwirth] | ||
*[http://hosting.operissimo.com/triboni/exec?method=com.operissimo.artist.webDisplay&id=ffcyoieagxaaaaabaxbq&xsl=webDisplay&searchStr=manfred jungwirth Operissimo: Manfred Jungwirth] | *[http://hosting.operissimo.com/triboni/exec?method=com.operissimo.artist.webDisplay&id=ffcyoieagxaaaaabaxbq&xsl=webDisplay&searchStr=manfred jungwirth Operissimo: Manfred Jungwirth] | ||
− | *[http://musiklexikon.ac.at/0xc1aa500d_0x0001d352 | + | *[http://musiklexikon.ac.at/0xc1aa500d_0x0001d352 Oesterreichisches Musiklexikon online: Jungwirth, Manfred] |
*[https://archiv.wiener-staatsoper.at/search/person/1352 Vorstellungen mit Manfred Jungwirth an der Wiener Staatsoper] | *[https://archiv.wiener-staatsoper.at/search/person/1352 Vorstellungen mit Manfred Jungwirth an der Wiener Staatsoper] | ||
+ | *[https://www.imdb.com/name/nm0432678/ International Movie Database: Manfred Jungwirth] |
Version vom 18. Juli 2018, 11:14 Uhr
Manfred Jungwirth, * 4. Juni 1919 St. Pölten, † 23. Oktober 1999 Wien, Opernsänger.
Biografie
Manfred Jungwirth wurde am 4. Juni 1919 in St. Pölten geboren. Als Kind sang er im Domchor seiner Geburtsstadt. Seine musikalische Ausbildung absolvierte er in St. Pölten, Wien, Bukarest und München. Neben Gesang studierte Jungwirth auch Violine, Cello, Horn und Schlagzeug. Daneben inskribierte er 1937 Medizin an der Universität Wien.
Nachdem Jungwirth 1940 sein Staatsexamen in Gesang, Klavier und Orchesterleitung abgelegt hatte, wurde er zum Kriegsdienst einberufen und sang vor deutschen Soldaten in Rumänien und Bulgarien. Sein Debüt auf einer Opernbühne gab der Bass 1942 als Mephisto an der Oper von Bukarest. Nach dem Krieg wurde Manfred Jungwirth ans Landestheater Innsbruck engagiert. Daneben studierte er an der dortigen Universität Musikwissenschaft und promovierte mit der Dissertation "Die historische Funktion des Bass-Buffo in stimmtechnischer Beleuchtung".
1948 gewann der Manfred Jungwirth den ersten Preis beim Gesangswettbewerb von Genf. Nach Engagements in Zürich, Berlin, Düsseldorf-Duisburg, Wiesbaden und Frankfurt am Main kam der Sänger 1968 an die Wiener Staatsoper. Hier stand er unter anderem in Opern von Verdi, Mozart, Puccini, Berg und Schönberg auf der Bühne. Jungwirths Paraderolle war jedoch der Baron Ochs auf Lerchenau in Strauss' Oper "Der Rosenkavalier", den er alleine in der Staatsoper 47 Mal verkörperte und mit dem er sich 1985 vom Wiener Publikum verabschiedete.
Manfred Jungwirth trat bei Festspielen in Salzburg, Bregenz, Glyndebourne und Florenz auf. Gastspiele führten ihn unter anderem nach Mailand, Paris, Lissabon, Athen, London und Seattle.
Literatur
- K. J. Kutsch / Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. Band 3: Hirata−Möwes. Bern [u. a.]: K. G. Saur 31997