Christiana Friderica Huber

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Daten zur Person
Personenname Huber, Christiana Friderica
Abweichende Namensform Lorenz, Christiana Friderica; Huberinn, Christiana Friderica; Huberin, Christiana Friderica
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 17306
GND 1025665422
Wikidata Q59653228
Geburtsdatum 29. Mai 1730
Geburtsort Zittau 4067897-0
Sterbedatum 14. November 1799
Sterbeort Wien 4066009-6
Beruf Schauspielerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Altes Burgtheater, Frühe Neuzeit, Theater, Burgtheater (Institution), Burgtheatergalerie, Kärntnertortheater, Schauspielerin, Ehrenmedaille
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 4.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Kohlmarkt 270 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Große Goldene Ehrenmedaille (Verleihung: 1788)


Christiana Friderica Huber, * 29. Mai 1730 Zittau, † 14. November 1799 Wien, Schauspielerin.

Biografie

Die Tochter des Schauspielers und Schriftstellers Gottfried Friedrich Lorenz (1750–1807) und seiner Frau, die ebenfalls Schauspielerin war, spielte zuerst in der Truppe der Neuberin in Dresden und Leipzig, wo sie Gotthold Ephraim Lessings Jugendliebe war. 1748 wurde sie Mitglied am Wiener Burgtheater bzw. Hofburgtheater und spielte vor allem jugendliche Liebhaberinnen. Am 1. Oktober 1763 trat sie in "Miss Sara und Sir Sampson" auf (bearbeitet von J. K. Huber, ohne Lessings Namen). Ihre Beliebtheit und ihr Ruhm nahmen noch zu als sie Rollen tragischer Heldinnen und Mütter verkörperte, unter anderem Claudia in Lessings "Emilia Galotti" und Königin Elisabeth I. von England in der Tragödie "Graf Essex, oder Die Gunst des Fürsten" von Christian Heinrich Schmidt (nach J. Banks, H. Brooke, H. Jones und J. Ralph). Am 29. Dezember 1772 fand im Kärntnertortheater in der Bearbeitung Franz Heufelds William Shakespeares "Romeo und Julia" zum ersten Mal mit dem original-tragischen Ausgang statt, sie verkörperte Frau von Cappelet (Gräfin Capulet). Anlässlich ihres 40-jährigen Bühnenjubiläums erhielt sie als erstes Burgtheatermitglied die Große Goldene Ehrenmedaille verliehen. Am 29. April 1794 wurde sie pensioniert.

Der k. k. Kammermaler Joseph Hickel porträtierte sie 1786 im Auftrag Kaiser Joseph II. als "Königin Elisabeth". Das Gemälde war für die Galerie des Burgtheaters bestimmt und zählt mit weiteren zu den ersten gemalten Schauspielerbildnissen Österreichs.

1751 verehelichte sie sich mit Joseph Karl Huber und trat seither als Christiana Friderica Huberin(n) auf. 1775 heiratete sie den Rathstürsteher bei der Hofkanzlei namens Weidner (Waidner).

Literatur

  • Burg Stars. 200 Jahre Theaterkult. Katalog (Herausgeberin Alexandra Hönigmann-Tempelmayr) Wien Christian Brandstätter 2012
  • Österreich zur Zeit Kaiser Josephs II. Mitregent Kaiserin Maria Theresias, Kaiser und Landesfürst. Katalog zur Niederösterreichischen Landesausstellung, Stift Melk, 29. März - 2. November 1980. Wien: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung 1980 (Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums, N.F. 95), Seite 642
  • Gustav Zechmeister: Die Wiener Theater nächst der Burg und nächst dem Kärntnerthor von 1747 bis 1776. Im Anhang: Chronologisches Verzeichnis aller Ur- und Erstaufführungen. Wien [u.a.]: Böhlau 1971
  • Karl Goedeke, Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung [...], 4. Band, 1. Abteilung Vom siebenjährigen bis zum Weltkriege. Dresden: L. Ehlermann 1916
  • Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Leipzig: Paul List 1903, Seite 5
  • Eduard Wlassack: Chronik des k. k. Hof-Burgtheaters [...] Wien L. Rosner 1876
  • Ignaz de Luca: Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch. Des ersten Bandes erstes zweytes Stück. Wien Trattner 1778, Seite 392
  • Alllgemeine Deutsche Biographie Online: Weidner
  • Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Online: Weidner, Christiane Friederike