Österreichisch-kaiserlicher Leopold-Orden
Leopold-Orden, Österreichisch-kaiserlicher, am 7. Jänner 1808 von Kaiser Franz I. zum Andenken an seinen Vater Leopold II. gestiftet.
Verdienstorden in drei (ab 1901 in vier) Klassen für Inländer ohne Rücksicht auf Stand, Nation u. Konfession (seit dem Ende des Wiener Kongresses auch an ausländische Diplomaten verliehen). Die Statuten (14. Juli 1808) wurden mehrfach abgeändert. Bis 18. Juli 1884 hatten Empfänger des Kleinkreuzes Anspruch auf Erhebung in den erblichen österreichischen Adels- und Ritterstand, Empfänger des Kommandeurkreuzes Anspruch auf den Freiherrenstand. Die Ordensklassen waren: Großkreuz, Kommandeurkreuz, Kleinkreuz, Ritterkreuz. Großkreuze wurden vornehmlich Angehörigen der Geburtsaristokratie verliehen; die wenigen Bürgerlichen waren ausnahmslos Minister, hohe Geistliche oder Generale. Die III. Klasse wurde überwiegend an Beamte verliehen (1868-1884 an 96 Hofräte).
Literatur
- Roman Freiherr von Procházka: Österreichisches Ordenshandbuch. Band 2. München: Klenau 1979, S. 50 ff.
- Vaclav Mericka: Orden und Ehrenzeichen der österreichisch-ungarischen Monarchie. Wien [u.a.]: Schroll 1974