ASO Kröllgasse 20

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Bildungseinrichtung Sonderschule
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1893
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  68528
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  • 15., Kröllgasse 20

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48° 11' 45.38" N, 16° 19' 22.12" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die ASO Kröllgasse 20 ist eine öffentliche Sonderschule im 15. Wiener Gemeindebezirk, Rudolfsheim-Fünfhaus.

Schulgeschichte

Für die Kinder der östlichen Schmelzgründe wurde 1875 das Schulhaus in der Stättermayergasse 27-29 erbaut, welches sich aber bald als zu klein erwies. Es folgten mehrere Schulbauten in dieser Gegend und schließlich 1893 der Neubau in der Kröllgasse 20. Die Mädchenvolksschule, welche seit 1890 in der Selzergasse 19 angesiedelt war, zog hier ein. [1] Zu Beginn des Schuljahres 1907/1908 zählte die Anstalt 790 Schülerinnen.

Erster Weltkrieg

Während des Ersten Weltkriegs wurde die Schule aus der Kröllgasse anfangs in der Johnstraße 40 untergebracht, und zwar im Wechsel mit halber Unterrichtszeit. Etwas später übersiedelte die Schule zusammen mit der Schule aus der Selzergasse in die Stättermayergasse 27 – unterrichtet wurde im Modus des Drittelunterrichts. Es wurde ein neuer Stundenplan mit einem Minimallehrplan geschaffen. Zu Weihnachten 1914 spendete die Bezirksvertretung der Schule 64 Paar Schule für bedürftige Schülerinnen. Im Mai 1915 bebaute die Schule einen 100 m² Gemüseacker in der Auhofstraße 90 mit Kartoffeln und Gemüse.

Zwischenkriegszeit

Auch in der Zwischenkriegszeit war die Schule anfangs noch nicht wieder in ihrem eigenen Gebäude untergebracht. Zum Schuljahr 1918/1919 übersiedelte man in die Märzstraße 72, es gab Doppelunterricht. Zum Schuljahr 1920/1921 übersiedelte man langsam wieder ins eigene Gebäude, wobei ein beklagenswerter Zustand desselben angemerkt wurde. Das Gebäude habe durch die verschiedenen Einquartierungen, besonders aber durch jede des „berüchtigten, kommunistisch gesinnten Volkswehr-Batallions 49 furchtbar gelitten. Diese Tiermenschen hatten die Kastenwände mit den Bajonetten zerhauen, großen Notdurft hinein verrichtet, nach Erbrechung der Kasten Lehrmittelbilder als Zielscheiben für ihre Gewehre und Revolver verwendet“. Die Schule musste grundsaniert werden. Der Vorraum des Turnsaales war die Schlosserwerkstätte, der Turnsaal selbst die Tischlerwerkstätte. Die letzten Bauarbeiter verließen die Schule erst im Februar 1921. [2] Ab 1921/1922 war im Gebäude neben der Volks- auch eine Bürgerschule für Mädchen ansässig. [3] Seit dem Schuljahr 1929/1930 gibt es hier auch eine allgemeine Sonderschule mit einer Expositur in der in der Johnstraße 40 und eine Sonderschule für seheingeschränkte Kinder in der Zinckgasse 12-14. [4] Durch die durch die Bemühungen des Schulleiters wiederum wurde die Sonderschule ein Jahr später zu einer Besuchs- und Versuchshilfsschule umgewandelt wurde. [5]

Zweiter Weltkrieg

Zumindest bis zum Schuljahr 1941/1942 scheint die Schule in ihrem Gebäude gewesen zu sein, danach wurde sie wohl vorübergehend in einer anderen Anstalt untergebracht.

Nachkriegszeit

Nach dem Krieg wurde im Schulgebäude in der Kröllgasse eine Knabenvolksschule, wobei das Gebäude unmittelbar noch nicht wieder benützbar war. [6]

Die heutige Volksschule in der Kröllgasse 20

Die heutige Schule in der Kröllgasse hat ihre lange Geschichte eines sonderpädagogischen Weges bis heute fortgeführt. Es handelt sich um eine inklusive Schule, die ein Ort der Vernetzung ist und pädagogische Beratung sowie sonderpädagogische Unterstützung im schulischen Kontext bietet. Die Anstalt ist zuständig für die pädagogische Betreuung der Integrationsklassen im 7. und 15. Bezirk. Es handelt sich hierbei auch um das Kompetenzzentrum für sonderpädagogische Fragen und Beratung innerhalb dieser Bezirke. Außerdem gibt es einen mobilen pädagogischen Dienst für alle Pflichtschulen innerhalb des Bezirkes. [7]

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hans Ernst Butz: Unsere Schulen. In: Edgar Weyrich [Hg.]: Rudolfsheim und Fünfhaus. Ein Heimatbuch. Wien 1922, 221.
  2. Wiener Stadt- und Landesarchiv, 1503 – Kröllgasse 20, B51 – Schulchronik: Bd. 1, 1907-1923
  3. Hans Ernst Butz: Unsere Schulen. In: Edgar Weyrich [Hg.]: Rudolfsheim und Fünfhaus. Ein Heimatbuch. Wien 1922, 221.
  4. Christine Klusacek/Kurt Stimmer: Rudolfsheim-Fünfhaus. Wien 1978, 156-158.
  5. Wiener Stadt- und Landesarchiv, 1503 – Kröllgasse 20, B51 – Schulchronik: Bd. 2, 1912-1941.
  6. "Kröllgasse%2020" Verwaltung der Bundeshauptstadt Wien vom 1. April 1945 bis 31. Dezember 1947. Verwaltungsbericht (Wien 1949), S. 110.
  7. Kröllgasse 20.