Franz Doppler (Musiker)

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Doppler, Franz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Doppler, Franz Albert
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  8349
GNDGemeindsame Normdatei 116180064
Wikidata Q711460
GeburtsdatumDatum der Geburt 16. Oktober 1821
GeburtsortOrt der Geburt Lemberg, Galizien
SterbedatumSterbedatum 27. Juli 1883
SterbeortSterbeort Baden bei Wien, Niederösterreich
BerufBeruf Flötist, Kapellmeister, Komponist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 31.10.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 42B, Reihe G1, Nummer 16
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab

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Franz Albert Doppler, * 16. Oktober 1821 Lemberg, Galizien (Lwow, Ukraine), † 27. Juli 1883 Baden bei Wien, Niederösterreich, Flötenvirtuose, Komponist, Dirigent.

Biografie

Franz Doppler wurde in Lemberg als Sohn des österreichischen Militär-Kapellmeisters Joseph Doppler geboren, von dem er auch seinen ersten Musik- und Flötenunterricht erhielt. Bereits mit 13 Jahren unternahm er mit seinem Vater und seiner Schwester Elisabeth (Gesang) eine Konzertreise nach Wien, wo er nach verschiedenen Konzerten am 28. Dezember 1834 in der Gesellschaft der Musikfreunde erfolgreich als Flötist debütierte. Etwa 1837 übersiedelte Doppler nach Pest, wo er 1838 zum ersten Flötisten des deutschen Theaters ernannt wurde. 1841 wechselte er in der gleichen Funktion in das Orchester des ungarischen Nationaltheaters, wo er die Stelle bis 1858 bekleidete.

1847 wurde die erste Oper "Benyovsky" von Franz Doppler mit großem Erfolg im ungarischen Nationaltheater uraufgeführt. Es folgten die Opern "Ilka" und "Wanda" sowie Ballette und kleinere Werke für das Nationaltheater.

Seit 1853 bildete Franz Doppler mit seinem ebenfalls erfolgreichen Bruder und Flötisten Karl Doppler ein Flöten-Duo, das in vielen europäischen Städten umjubelte Konzerte gab. Gemeinsam waren sie auch bei der Gründung der Philharmonischen Konzerte in Pest beteiligt.

1858 übersiedelte Franz Doppler nach Wien, da er vom Direktor und Kapellmeister der Hofoper Karl Eckert das Angebot erhielt, als Soloflötist und als Dirigent der Ballettvorstellungen in die Hofoper einzutreten. Seit 1865 unterrichtete Franz Doppler Flöte am Wiener Konservatorium, 1870 wurde er Dirigent des Hofballetts und 1876 erhielt er den Titel "Kapellmeister des K.K. Hofoperntheaters". 1881 wurde Franz Doppler vom Kaiser mit dem Franz-Joseph-Orden dekoriert.

Durch ein asthmatisches Leiden im Winter 1878/79 musste Franz Doppler das Flötenspiel aufgeben. Nach einem Schlaganfall starb er im Sommer 1883 in Baden bei Wien und wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt, wo Hans Richter die Grabrede hielt.

Stilistisch von Franz Schubert und Carl Maria von Weber beeinflusst, hatten die Opern und Ballette von Franz Doppler ihre größten Erfolge auf den Bühnen in Pest, Wien, Paris und Lemberg. Die Flöten-Kompositionen von Franz Doppler sind bis heute populär und werden oft in das Programm von internationalen Wettbewerben einbezogen.

Quelle

Literatur

  • Andrij Karpiak: Doppler, Franz (Albert). In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart (MGG). Band 5. Kassel: Bärenreiter 2001, Sp. 1299–1300
  • Andrij Karpiak: Die Lemberger Flötisten Franz und Karl Doppler, zwei herausragende europäische Musiker. In: Musikgeschichte in Mittel- und Osteuropa: Mitteilungen der Internationalen Arbeitsgemeinschaft an der Technischen Universität Chemnitz 6 (2000) S. 64–71
  • Gernot Stepper: Die Gebrüder Franz und Karl Doppler. Das Leben zweier Flötenvirtuosen des 19. Jahrhunderts. Ein biographischer Abriss. In: Tibia. Magazin für Freunde alter und neuer Bläsermusik 7/2 (1982), S. 88–95


Franz Albert Doppler im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks