Anschlagverordneter
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Daten zum Begriff
Der Beruf des "Anschlag Verordneten" ist in den Quellen belegt, seine Aufgaben sind aber keineswegs eindeutig definiert. So findet sich einerseits ein Beamter, der die angesetzten Steuern durch öffentlichen Anschlag bekanntzumachen hatte; gleichzeitig ist eine Verbindung zur Flößerei denkbar: Analog zur Definition vom "Anschlag" als "Platz am Ufer des Flusses, wo das Holz zum Verflößen zugerichtet, in Flöße zusammengefügt wird"[1], könnte es sich beim Anschlagverordneten um eine zur Herstellung von Flößen beordnete Person handeln.
Literatur
- Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen. Bern / Frankfurt am Main: Lang 1975 (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136), S. 4
Einzelnachweise
- ↑ J. Andreas Schmeller: Bayerisches Wörterbuch. Sammlung von Wörtern und Ausdrücken, die in den lebenden Mundarten sowohl, als in der ältern und ältesten Provinicial-Litteratur des Königreichs Bayern, besonders seiner ältern Lande, vorkommen, und in der heutigen allgemein-deutschenSchriftsprache entweder gar nicht, oder nicht in denselben Bedeutungen üblich sind, mit urkundlichen Belegen, nach den Stammsylben etymologisch-alphabetisch geordnet. Dritter Theil. Stuttgart / Tübingen: Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung 1836, S. 443