Anton Armbruster
Armbruster Anton, * 28. August 1852 Wien, † 22. Juni 1926 Wien (Hernalser Friedhof, Arkadengruft), Hofwagenfabrikant. Leitete mit seinem Bruder Carl die Wagenfabrik "L[eopold] Will und S[ebastian] Armbruster" (9, Porzellangasse 4-6). Der Betrieb war 1841 von Christian Schopach als Wagnerwerkstätte gegründet worden (Roßau 99 [9, Porzellangasse 10]), der das Geschäft 1851 seinem Schwager Leopold Will übergab; dieser nahm 1858 seinen Schwiegersohn Sebastian Armbruster (den Vater von Anton und Carl) in die Firma auf. 1878 wurde im Maschinenbetrieb die Dampfkraft eingeführt, 1888 kam es zu einer durchgreifenden Umgestaltung der Fabriks- und Lagerräume; 1889 starb Sebastian Armbruster. Die Söhne errichteten 1898 den palaisartigen Neubau der Fabrik zwischen Porzellan- und Müllnergasse Die Brüder nahmen mit Erzeugnissen ihrer Fabrik an Praterfahrten und Equipagenkonkurrenzen teil; die Firma florierte nicht zuletzt deshalb, weil die Modetrends bei der Ausstattung der Equipagen sich rasch änderten und sich daher eine stete Nachfrage ergab. Auf das Lackieren der Karosserien spezialisiert, stellte sich die Fabrik im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts auf die Herstellung von Automobilkarosserien um. Die stark exportorientierte Firma Armbruster beteiligte sich 1867-1906 in Europa und Übersee regelmäßig an Ausstellungen.
Quellen
Literatur
- Alt-Wiener Wagenbauer und ihre Fahrzeuge. "Oldtimer 1800-1918". Katalog der 15. Sonderausstellung des Heimatmuseums Alsergrund, 29. Jänner bis 25. Juni 1967. Wien: Verein zur Erhaltung u. Förderung des Heimatmuseums Alsergrund 1967 (Beiträge zur Heimatkunde des IX. Wiener Gemeindebezirks, 2), S. 70, 73, 83
- Das Heimatmuseum Alsergrund. Mitteilungsblatt des Museumsvereines Alsergrund. Wien: Museumsverein Alsergrund 108/1986, S. 6 f.