Arnold Durig

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Durig, Arnold
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med., Univ.-Prof., Hofrat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  10510
GNDGemeindsame Normdatei 117663824
Wikidata Q87492
GeburtsdatumDatum der Geburt 12. November 1872
GeburtsortOrt der Geburt Innsbruck
SterbedatumSterbedatum 18. Oktober 1961
SterbeortSterbeort Schruns, Vorarlberg
BerufBeruf Physiologe
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  22. Oktober 1961
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Tschagguns
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 1932)


Arnold Durig, * 12. November 1872 Innsbruck, † 18. Oktober 1961 Schruns (Vorarlberg), Physiologe.

Biografie

Arnold Durig, Sohn des Direktors der Innsbrucker Lehrerbildungsanstalt Josef Durig, studierte in Innsbruck Medizin und promovierte 1898. Zwei Jahre später kam er als Assistent an das Wiener Physiologische Institut und arbeitete unter Sigmund Exner. Der Habilitation 1902 folgte 1904 eine außerordentliche und 1905 eine ordentliche Professor an der Hochschule für Bodenkultur, wo er zwischen 1903 und 1910 zahlreiche Forschungsreisen unternahm und das Verhalten des Stoffwechsels im Hochgebirge untersuchte.

Im Ersten Weltkrieg leitete er die Infektionsabteilung des Militärspitals in Sarajevo, später hatte er als Oberstabsarzt die Leitung des 6.000 Betten-Kriegsspitals in Grinzing inne.

1918 wurde er an die Universität Wien berufen, wo er bis 1938 Vorstand des Physiologischen Instituts war. 1938 wurde Durig zwangspensioniert, 1945 aus Altersgründen in den Ruhestand versetzt.

Seine wissenschaftlichen Forschungsschwerpunkte lagen auf den Gebieten der Sport- und Arbeitsphysiologie, des Stoffwechsels und des Kreislaufs sowie der Hypertonieforschung. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern publizierte er mehr als 1.000 Arbeiten zu diesen Themen.

Durig wurde 1906 mit dem Lieben-Preis ausgezeichnet. Ab 1911 war er korrespondierendes, ab 1915 wirkliches Mitglied derAkademie der Wissenschaften. 1919 wurde er zum Hofrat ernannt. Er war zudem ordentliches Mitglied der Akademie deutscher Naturforscher und Referent der Hygienesektion des Bureau international de travail beim Völkerbund in Genf. Zudem fungierte er als Experte des Völkerbunds für Fragen der Arbeitsmedizin, als Präsident des Landessanitätsrats Wien, des Obersten Sanitätsrats, der Österreichischen Gesellschaft für Volksgesundheit und des Österreichischen Zentralkomitees zur Bekämpfung der Tuberkulose. Durch ihn wurde an der Universität Wien eine taugliche Studentenfürsorge und -krankenversorgung organisiert.

Seit 1980 vergeben die Vorarlberger Landesregierung, die Gesellschaft der Ärzte sowie die Vorarlberger Ärztekammer den Durig-Böhler-Preis, benannt nach Arnold Durig und Lorenz Böhler.


Quellen

Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Rudolf Werner Soukup [Hg.]: Die wissenschaftliche Welt von gestern. Die Preisträger des Ignaz L. Lieben-Preises 1865–1937 und des Richard Lieben-Preises 1912–1928 – ein Kapitel österreichischer Wissenschaftsgeschichte in Kurzbiografien. Wien: Böhlau 2004, S. 128–132
  • [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1925 - lfd.
  • Wiener klinische Wochenschrift 73 (1961), S. 897 f.
  • Wiener medizinische Wochenschrift 112 (1962), S. 141 ff.
  • Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1963/1964. Wien: Selbstverlag der Universität Wien 1963, S. 43 f.
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 113. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1963, S. 495 ff.
  • Rathauskorrespondenz, 10.11.1972
  • VAN SWIETEN blog: Arnold DURIG (1872-1961): Vertrieben 1938. URL: http://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=609
  • M. Burtscher / E. Gnaiger / J. Burtscher / W. Nachbauer / A. Brugger: Arnold Durig (1872-1961): life and work. An Austrian pioneer in exercise and high altitude physiology. In: High Altitude Medicine & Biology 13 (2012) 3, S. 224-231.
  • F. Scheminzky: Arnold Durig. in: Wiener Klinische Wochenschrift 64 (1952) 35+36, S. 615

Weblinks