Audioguide Café Palmhof
48° 11' 41.85" N, 16° 20' 14.73" E zur Karte im Wien Kulturgut
Am 21. November 2009 wurde der "Audioguide Wien 15 Orte erinnern – Menschen erzählen. Die Geschichte einer jüdischen Vorstadtgemeinde" präsentiert. Eine der zehn Stationen des Audioguides, die an Schauplätzen jüdischen Lebens im Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus und dessen Vernichtung durch das NS-Regime verortet sind, befindet sich in der Mariahilfer Straße 135, wo sich das Café Palmhof befand. Im Jahr 1934 verübten illegale Nationalsozialisten zwei Terroranschläge auf das Kaffeehaus. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1938 wurde das Kaffeehaus "arisiert" und Otto Pollak ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Anders als sein Bruder und Geschäftspartner Karl, der in Auschwitz ermordet wurde, überlebte Otto Pollak die NS-Zeit.
Im Rahmen dieser Station berichten die Zeitzeuginnen Edith Jäger und Helga Pollak von ihren Erinnerungen an die Geschichte des Konzert-Cafés Palmhof und an den Besitzer des Kaffeehauses, Helgas Vater Otto Pollak.
Der Text der vor Ort angebrachten Tafel lautet:
"01 236 25 11 05-*
Audioguide Wien 15
Orte erinnern – Menschen erzählen.
Die Geschichte einer jüdischen Vorstadtgemeinde.
Mariahilfer Straße 135 – Café Palmhof
Im Interview: Edith Jäger, Helga Pollak'Mein Vater hat natürlich bald erkannt, dass, wenn man am äußeren Gürtel ist, man etwas Besonderes aus dem Kaffeehaus machen muss, und so hat er ein Konzert-Café gemacht. Er ist dann auf Kapellensuche gegangen überall in Europa ...' – Mehr erfahren Sie unter: *1
[Übersetzung in Englisch (*2), Serbisch (*3), Türkisch (*4), Iwrit (*5)]
Hintergrundinfos und mp3-Download: www.herklotzgasse21.at"
Siehe auch
Zur Entstehung des Projektes der Audioguides, der Eröffnung und Quellen siehe Audioguide Auer Welsbach Park.
Literatur
- Edith Meinhart: Erinnerungslücken. In: Profil, Nr. 48, 23.11.2009. S. 99 ff.
- Barbara Mader: Der Broadway von Rudolfsheim. In: Kurier, 21.11.2009. S. 20
- Audioguide [Stand: 01.12.2017]
- Medieninformation Projekt Herklotzgasse 21 und die jüdischen Räume in einem Wiener Grätzel [Stand: 01.12.2017]