Berndt Anwander

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Anwander, Berndt
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dipl. Ing.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  43257
GNDGemeindsame Normdatei 115424873
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 6. Jänner 1960
GeburtsortOrt der Geburt Bregenz
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Kulturorganisator, Raumplaner, Autor
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 15.11.2017 durch DYN.rabus


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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Übernahme: 21. September 2017)


Berndt Anwander, * 6. Jänner 1960 Bregenz, Kulturorganisator, Raumplaner, Autor.

Biographie

Berndt Anwander ist in Hard (Vorarlberg) aufgewachsen. 1981 ging er nach Wien, um Germanistik zu studieren. Da er das Latinum nicht nachholen wollte, schwenkte er auf Raumplanung um. Nach dem Abschluss des Studiums an der Technischen Universität Wien arbeitete er als Raumplaner in verschiedenen Architekturbüros in Wien. Im Rahmen eines Stadterneuerungs- und Kulturprojekts initiierte er ein Freiluftkino am Dorner Platz (Hernals).

Was 1990 mit der Open-Air-Vorführung von "Aguirre, der Zorn Gottes" begonnen hatte, wurde zur erfolgreichen Marke "VOLXKino", aus der parallel die Projekte "Kino am Dach" und das Festival "Stumm & Laut" hervorgingen. Das "VOLXKino" ist das einzige Open-Air-Wander-Kino Wiens und das erfolgreichste Wanderkino in Österreich. Sehr bald setzte Anwander digitale Technik ein und verwendete aufblasbare Leinwände, die er mittlerweile auch selbst vertreibt und die in ganz Österreich und Italien − so etwa beim Filmfestival in Kalabrien − zum Einsatz kommen.

1996 absolvierte Anwander in Jerusalem eine Ausbildung zum Kulturmanager. Zurück in Wien gründete er einen Verein, aus dem bald eine eigene Firma, die "St. Balbach Art Production", werden sollte. Das Portfolio von "St. Balbach" reicht von Open-Air-Kinos über Veranstaltungen mit Wohnbaubezug bis zu großen Lichtprojektionen oder Gesamtpaketen, die Planung und Organisation von Veranstaltungen ebenso umfassen wie die Vermietung oder den Verkauf von technischem Equipment.

Ein Anliegen des "VOLXKinos" ist es, hochwertige Filme gratis zu den Menschen zu bringen. Vornehmlich werden daher Plätze bespielt, an denen es entweder kaum kulturelle Infrastruktur gibt (wie beispielsweise in den großen Gemeindebauten am Rennbahnweg und in der Mitterhofgasse), oder aber ungewöhnliche Orte wie das Dach der Parkgarage des Westbahnhofs, der Naschmarkt, U-Bahnbaustellen, Parks, Bäder oder das Dach der Hauptbibliothek der Büchereien Wien. Außerhalb Wiens ist das "VOLXKino" ebenfalls präsent und zeigte Filme etwa im KZ Mauthausen oder beim Festival "Hardmovie" in Anwanders Heimatgemeinde. Zudem machte Anwander in Italien, einmal in Mazedonien und sogar in Ramallah Freiluftkino.

In Wien lernte Anwander den ebenfalls in Bregenz geborenen Falter-Herausgeber Armin Thurnher besser kennen. Daraus entwickelte sich eine überaus produktive Zusammenarbeit. Anwander veröffentlichte im Falter Verlag Führer zu den verschiedensten (meist) Wiener Themen, unter anderem "Beisln und Altwiener Gaststätten" (1993), "Unterirdisches Wien" (gemeinsam mit Thomas Reinagl, 1993), "Sex in Wien" (gemeinsam mit Sigrid Neudecker, 1997) oder den "Wiener Museumsführer" (1995). Gemeinsam mit Thomas Askan Vierich schrieb Anwander die Krimi-Groteske "Praterglück" (2015).

Literatur

  • Neue Vorarlberger Tageszeitung, 03.05.2015
  • Vorarlberger Nachrichten" vom 19.02.2015
  • Falter Nr. 22/2014, 28.05.2014
  • Kurier, 03.06.2009
  • Falter Nr. 22/09, 27.05.2009
  • VOLXKino [Stand: 18.09.2017]
  • St. Balbach Art Produktion [Stand: 18.09.2017]