Bierausschank Kettenhof

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Gastronomie
Datum vonDatum (oder Jahr) von
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1865
Benannt nach Kettenhof
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  363778
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Bier, Frühe Neuzeit, Langes 19. Jahrhundert, Schwechat (Ort)
RessourceUrsprüngliche Ressource 
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 10.04.2024 durch WIEN1.lanm08uns

Es wurden noch keine Adressen erfasst!

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

Es wurden noch keine Personen erfasst.

Die Karte wird geladen …

48° 8' 13.60" N, 16° 28' 17.88" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Bierausschank Kettenhof (Kettenhof, Schwechat, Niederösterreich).

Kurz nach dem Ende der Zweiten Osmanischen Belagerung, am 21. Dezember 1683, scheint im Taufbuch der Pfarre Schwechat Martinus Tobelanger als Bierbrauer und Leitgeb in Kettenhof auf. Besitzerin von Schloss und Herrschaft war damals Marie Anna, Gattin des kaiserlichen Rats und Grundbuchshändler Michael von Mühlberg. Nachdem sich dieser, der auch Besitzer des Kaiserebersdorfer Brauhauses war, bei der Niederösterreichischen Kammer über die Verwüstung und die erlittenen Schäden beklagt hatte, kann man eher davon ausgehen, dass Tobelanger Bierbrauer in Kaiserebersdorf war und die Familie während der Wirren hier Unterschlupf gefunden hatte.[1]

1827 wurde die Herrschaft Kettenhof samt der großen Fabrik, Landhaus und Garten verkauft. Damals scheint hier ein Bierhaus, aber nicht direkt eine Brauerei auf. 1845 wird Barbara Karoline Mayer Besitzerin der Herrschaft, als sie das Anwesen von ihrem Gatten Karl Mayer erwarb. In diesem Zusammenhang wird hier ein „Malzhaus samt dazu gehörigen Einrichtungen“ erwähnt.[2] Dieses hatte der Bruder ihres Mannes, der Besitzer des Schwechater Dominikal-Brauhauses Anton Mayer, gepachtet, es stand noch 20 Jahre in Betrieb. Es waren auch Lager für Gerste und Malz vorhanden. Später wurden die Gebäude abgerissen, da sie total veraltet waren. Einige Teile standen noch bis um 1930.

Literatur

  • Johann Ableidinger: Geschichte von Schwechat. Verlag der Stadtgemeinde Schwechat 1929
  • Adolf Eszöl: Zeitgeschichtliches Archiv der Stadt Schwechat, unveröffentlichte Beiträge
  • Heimatmuseum Schwechat, „Türkenjahr 1683“ (Katalog zur Sonderausstellung)
  • Josef Promintzer: Dreihundert Jahre Brauhaus Schwechat. Vergangenheit und Gegenwart der größten Brauerei Österreichs. Eigenverlag der Vereinigten Brauereien: Wien 1932, S.12-14
  • Sautner, Chronik Mannswörth (ungedr. Man.)
  • Schwechater Heimatbuch
  • Schwechater Museumsnachrichten Nr. 2/1993
  • Christian Springer / Alfred Paleczny / Wolfgang Ladenbauer: Wiener Bier-Geschichte. Wien-Köln-Weimar: Böhlau Verlag 2017, 186-187.

Einzelnachweise:

  1. Heimatmuseum Schwechat, „Türkenjahr 1683“ (Katalog zur Sonderausstellung)
  2. Johann Ableidinger: Geschichte von Schwechat. Schwechat: Verlag der Stadtgemeinde Schwechat 1929, S.210 f.