Brauereien in Großenzersdorf

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Brauerei
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1620
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1854
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  362651
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Bier, Brauhäuser
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Letzte Änderung am 6.03.2024 durch WIEN1.lanm08trj

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48° 12' 5.23" N, 16° 32' 59.97" E  zur Karte im Wien Kulturgut

In Groß-Enzersdorf gab es auf dem Hauptplatz (heute Nr. 12) bis 1854 einige Jahrhunderte lang eine Brauerei. Die Stadt war bis 1803 Hauptort des Freisinger Hochstiftes im Marchfeld und die Freisinger brauten an fast allen ihren Standorten Bier. In einer Urkunde aus dem Jahre 1160 können wir „Apud Encinesdorf; de cervisia decem …“ lesen, was wohl eine Bestätigung ist, dass es in Groß-Enzersdorf schon damals Cervisia, also Bier gab.

1620 wurde die damals bestehende Brauerei durch einen Brand zerstört und danach wieder aufgebaut. 1714 erhielt sie die Bewilligung, Bier nach Wien zu liefern. 1730 wird sie beim großen Stadtbrand abermals vernichtet. Die neue Brauerei wurde 1736 an Stelle der ehemaligen Freising’schen Bischofsburg, von der nur mehr einige Mauerreste erhalten waren, errichtet. 1827 war der Brauhauspächter insolvent. Doch zwei Tage bevor das Brauhausinventar versteigert werden sollte, brach im Juli in der Stadt abermals ein Großfeuer aus, das 64 Häuser vernichtete und auch das Brauhaus schwer beschädigte. Die Brauhauseinrichtung überstand wie durch ein Wunder das Inferno und konnte so verkauft werden.

1838 erwarb die Stadt die Realität und begann nach Jahren, den zweigeschossigen Bau instand zu setzen. 1851 ging hier wieder eine Brauerei in Betrieb, die jedoch drei Jahre später wegen Unrentabilität für immer geschlossen wurde. Heute befindet sich in dem Gebäude am Hauptplatz 12 der Stadtsaal.

Literatur

  • Christian Springer / Alfred Paleczny / Wolfgang Ladenbauer: Wiener Bier-Geschichte. Wien-Köln-Weimar: Böhlau Verlag 2017, 177-178