Café Bayer
Café Bayer (9)
Das Café Bayer unter dem Besitzer Bernhard Bayer war zunächst beim "Schützen" Nummer 4 in Alsergrund untergebracht und übersiedelte 1827 in das Haus "Zum Kronprinzen" Nummer 34, wiederum in Alsergrund. Von der Einrichtung liegt ein Bericht eines Zeitzeugen vor. Die Einrichtung bestand aus poliertem Eichenholz, an den Enden des Saales waren Spiegel angebracht, die mit Uhren und anderen Verzierungen versehen waren. Die Malereien im großen Saal waren sehr zart und in Pastellfarben ausgeführt. Das Spiegelzimmer glich aufgrund seiner Malereien einem Blumengarten. Die Stühle waren gepolstert und mit blauen Tüchern überzogen. Neben dem Spiegelzimmer befanden sich im Café Bayer vier Billardtische und diverse Zeitungen und Zeitschriften. Außen am Haus ließ Bayer Schilder anbringen, welche von dem Maler Josef Jacob aus Neubau gestaltet wurden, darunter auch ein Schild mit einem Türken in roten Beinkleidern, einem blauen Kaftan und einem weißen Turban.
Literatur
- Gustav Gugitz: Das Wiener Kaffeehaus. Ein Stück Kultur- und Lokalgeschichte. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1940, S. 180