Café Linser
Café Linser (1, Grünangergasse).
Das Café Linser des Franz Linser befand sich ab 1833 in der Grünangergasse in einem Haus im Ersten Stock. Zuvor war es am Haarmarkt gelegen, blieb dort aber recht unbedeutend. Im neu eröffneten Café Linser in der Grünangergasse aber war stets ein reges Treiben zu beobachten, vor allem Börsengeschäfte wurden hier verhandelt. Mitglieder der Wiener Börse, darunter viele jüdische Besucher, zählten zu den Stammgästen. Teilweise kam es zu schweren Auseinandersetzungen, die nicht selten handgreiflich wurden, sodass das Lokal ständig durch die Polizei überwacht wurde. 1850 wurde das Lokal aufgrund der ausartenden Konflikte sogar für kurze Zeit geschlossen. Damit hatte das Café seinen Reiz verloren. 1852 entstanden an seiner Stelle Privatwohnungen, während Linser und seine Frau das Kaffeehaus Hönisch in der Rotenturmstraße zu Erfolg führten.
Literatur
- Gustav Gugitz: Das Wiener Kaffeehaus. Ein Stück Kultur- und Lokalgeschichte. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1940, S. 192-193