48° 11' 35.37" N, 16° 21' 9.22" E zur Karte im Wien Kulturgut
Hofmühle (vormals Dorotheermühle; 6., Hofmühlgasse 7, 7a, Mollardgasse 12, 12a, 12b, Turmburggasse 10-14), eine der vier Mühlen am Wienfluss im Bereich von Gumpendorf, 1414 unter den Namen Stampfmühle erstmals bezeugt. Die Grundherrschaft stand zunächst dem oberösterreichischen Nonnenkloster Pulgarn zu, ab 1546 Vinzenz Muschinger; ab 1582 war die Mühle freies Eigen. Der Besitz ging 1414 von Hans Perman an Harman von Ueteldorf, von diesem 1419 an Hermann Hesel über; ihm folgte 1433 das Wiener Augustiner-Chorherrenstift St. Dorothea, das die Mühle bis zu seiner Aufhebung 1786 besaß. Zum Unterschied von der Dominikanermühle, die in Eigenregie betrieben wurde, war die Dorotheermühle meist verpachtet. Nach 1786 sind bürgerliche Besitzer nachweisbar, so zwischen 1803 und 1833 Karl Hof, nach welchem die Mühle den Namen Hofmühle erhielt. Der Mühlenbetrieb endete 1847 mit der Auflassung des ab 1680 bestehenden, vom Wienfluss abgeleiteten Mühlbachs, der durch die Mollardgasse und Hofmühlgasse geflossen war. Auf dem Areal entstanden 1860, 1875, 1882 und 1883 Wohnhäuser.
Literatur
- Klaus Lohrmann: Die alten Mühlen an der Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 26), S. 30 ff.
- Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1895]). Cosenza: Brenner, Band 3,1967, S. 365 f.
- Ernest Blaschek [Hg.]: Mariahilf einst und jetzt. Wien [u.a.]: Gerlach & Wiedling 1926 (Wiener Heimatbücher), S. 105, 180
- Robert Messner: Mariahilf im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der westlichen Vorstädte Wiens (südliche Hälfte) auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1982 (Topographie von Alt-Wien, 6), S. 2239, 2351-2353, 2435
- Häuserschematismen. 1771-1821
- Häuserschematismen. CNr. 70, 97, 39, 40. 1771-1821