Edmund Rumpler

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Rumpler, Edmund
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  41437
GNDGemeindsame Normdatei 117599026
Wikidata Q84530
GeburtsdatumDatum der Geburt 4. Jänner 1872
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 7. September 1940
SterbeortSterbeort Neu Tollow (Deutschland)
BerufBeruf Techniker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Südwestkirchhof Stahnsdorf (Deutschland)
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Edmund Rumpler, * 4. Jänner 1872 Wien, † 7. September 1940 Neu Tollow (Nordwestmecklenburg, Deutschland), Techniker.

Biographie

Der als Sohn des jüdischen Kaufmanns Adolf (Aron) Rumpler und dessen Ehefrau Regine, geborene Saar, geborene Edmund Rumpler besuchte in Wien das Realgymnasium und studierte 1890 bis 1895 an der Technischen Hochschule Wien Maschinenbau und Elektrotechnik. Er arbeitete vorerst in Fabriken für Waggon- und Dampfmaschinenbau, erhielt 1896 eine Stelle als Konstrukteur bei der "Wagenbau-Fabriks-Gesellschaft" in Nesselsdorf (Mähren) und trat 1898 als Konstrukteur bei der "Allgemeinen Motorwagengesellschaft" (AMG) in Berlin ein. 1900 wechselte er zur "Daimler-Motoren-Gesellschaft" und 1902 als Chef-Konstrukteur zu den „Adler Fahrradwerken“ in Frankfurt am Main, wo er die erste Schwingachse entwickelte.

1906 gründete Rumpler in Berlin ein eigenes Konstruktionsbüro, dem er schon bald eine Gesellschaft zum Bau von Luftfahrzeugen angliederte. Daneben war er seit 1900 Redakteur der Fachzeitschrift "Der Motorwagen" und seit 1901 Herausgeber des "Automobiltechnischen Kalenders". 1908 wurde die Firma "Edmund Rumpler Luftfahrzeugbau" als erstes deutsches Flugzeugunternehmen in das Handelsregister eingetragen. 1910 erwarb er die Lizenz für Bau und Vertrieb des Flugzeugs "Taube" des in Wien wirkenden Igo Etrich (1879–1967) und entwickelte daraus die "(Etrich-)Rumpler-Taube". Dieses Flugzeug wurde so erfolgreich und populär wie kein anderes seiner Zeit in Deutschland. Es wurde zur Grundlage für den wirtschaftlichen Aufschwung, den das Unternehmen nahm.

1911 begann Edmund Rumpler mit dem Bau von Wasserflugzeugen. Noch vor dem Ersten Weltkrieg wurde er deutscher Staatsbürger und entwickelte in den folgenden Jahren zahlreiche Militärflugzeuge, hauptsächlich bewaffnete Aufklärer. Sein Unternehmen umfasste 1918 etwa 2.300 Personen. Sein Unternehmen „Rumpler Luftverkehr“ verwendete umgebaute Militärflugzeuge für den zivilen Flugverkehr.

Nach dem Krieg konnte der Techniker mit einer Arbeit über einen Flugmotor promovieren. Da Deutschland aufgrund des Vertrags von Versaille der Bau von Motorflugzeugen verboten war, verlagerte er seine Tätigkeit auf Autos. So entwickelte Rumpler zu Beginn der 1920er Jahre das "Tropfenauto", das zwar im Verkauf floppte, mit seiner aerodynamischen Ausbildung, der neuartigen Konfiguration und schwingender Einzelradaufhängung jedoch technisch zukunftsweisend war. Weitere Firmengründungen schlossen sich an, so 1921 die "Kälteanlagen GmbH" in Berlin für die Produktion eines patentierten Kleinkälteerzeugers. 1926 veräußerte er seine Fertigungsstätten. Ab 1930 entwarf und entwickelte er einen Frontantriebs-Lastkraftwagen mit zwei Schwingachsen.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland musste Rumpler wegen seiner jüdischen Herkunft seine Arbeit schließlich aufgeben. Er starb am 7. September 1940 in Neu Tollow (Nordwestmecklenburg) und wurde auf dem Südwestfriedhof in Stahnsdorf (Brandenburg) beigesetzt. Sein Grab ziert eine Ikarus-Figur.

Literatur

Weblinks