Erste Oesterreichische Seifensieder-Gewerks-Gesellschaft „Apollo“

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Firma
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1833
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  45703
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Letzte Änderung am 1.09.2023 durch WIEN1.lanm08jan

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Im Jahr 1833 vereinigten sich sechs Wiener Seifensieder und Talgschmelzer um in Penzing (Vorort) außerhalb der Verzehrsteuerlinie eine große Talgschmelze zu errichten, um ein Ersatzprodukt für die teuren Wachskerzen zu produzieren. Einige Jahre später ermöglichte die vom französischen Chemiker Chevreul entdeckte Aufspaltung von Fettsäuren die Produktion von Stearin. Diese sollte auch in der Habsburgermonarchie eingeführt werden, worauf die vereinigten Seifensieder sich durch weitere Zugänge zur Gesellschaft „Apollo“ vereinigten. Eine 1837 errichtete Fabrik in Steinhof bei Liesing zur Produktion von Stearinkerzen der Gebrüder Schrader wurde 1840 von der Gesellschaft gekauft und die Fabrikation in den Apollosaal nach Wien verlegt. Die technische Leitung hatte Georg Hartl. Die Apollokerzen wurden zu einem großen Verkaufserfolg. 1850 wurde die Fabrikation um einen Standort in Penzing (Vorort) erweitert, der für die Exportproduktion diente. Die Produktpalette erweiterte die Apolloseife. Im Jahr 1862 nahm das Unternehmen in Penzing die Glyzerinproduktion auf, 1872 mit der Destillation des Rohglyzerins mit überhitztem Wasserdampf auch zur Herstellung von Nitroglyzerin. 1876 wurde schließlich auch die Magarineproduktion aufgenommen. Durch einen Brand verlagerte sich die Produktion vom Apollosaal 1876 nach Simmering (Vorort). 1891 lösten einige Gesellschaftsmitglieder ihre in Wien befindliche Produktion auf und vereinigten sie mit „Apollo“. Die Seifen- und Kerzenproduktion wurde in der Simmeringer Fabrik konzentriert, die Parfümeriewarenproduktion, dazu Magarine und Glyzerin in Penzing. Die Motorenleistung der sechs Dampfmaschinen betrug im Jahr 1898 250 PS. Beschäftigt waren in diesem Jahr etwa 600 Arbeiter und 60 Beamte.

Quellen

Literatur

  • Die Gross-Industrie Oesterreichs. Festgabe zum glorreichen fünfzigjährigen Regierungs-Jubiläum seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. dargebracht von den Industriellen Oesterreichs 1898, Bd. 6, Wien: Leopold Weiss 1898, S. 37f.