Fritz Brukner
Fritz Brukner, * 3. August 1881 Wien, † 4. Juli 1944 Wien 3, Reisnerstraße 35, Theaterhistoriker, Verleger.
Nach Studium an der Universität Wien (1906 Dr. jur.), Kriegsdienst und Gefangenschaft (1914-1921) wandte sich Brukner der theatergeschichtlichen Forschung zu und konzentrierte sich bei dieser auf Nestroy und Raimund (1910 vierteilige Nestroy-Ausgabe; 1921 gemeinsam mit Eduard Castle Gesamtausgabe Raimunds, sieben Bände; 1921 Beginn der fünfzehnbändigen Nestroy-Ausgabe).
Ab 1913 war Brukner Teilhaber des Kunstverlags Schroll, dessen künstlerisches Niveau er mitbestimmte; seine Mittel erlaubten es ihm, eine reichhaltige Bibliothek und Autographensammlung anzulegen.
1938 mit Berufsverbot belegt, war er während der Zeit des Nationalsozialismus vielen Demütigungen ausgesetzt; seine Sammlungen wurden enteignet (1955 von der Stadt Wien angekauft). Ein Teilnachlass sowie rund 2500 Bücher befinden sich in der Wienbibliothek im Rathaus.
Quellen
Literatur
- Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
- Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
- Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript in 11 Bänden (WStLA). Wien: 1958 ff. Band 6, S. 161
- Wiener Zeitung, 03.07.1949
Fritz Brukner im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.