Gießaufgasse
48° 11' 9.36" N, 16° 20' 56.31" E zur Karte im Wien Kulturgut
Gießaufgasse (5), benannt (1842) nach dem bürgerlichen Webermeister, Armenvater, Kriminalgerichtsbeisitzer und Äußeren Rat Georg Gießauf (* um 1763, † 12. April 1840 Margareten), der die Gasse eröffnete; Verlängerungen 1876 bis zur Johannagasse und 1888 bis zum Margaretengürtel. Im 18. Jahrhundert verlief hier ein unbenannter Feldweg, der in den 1830er Jahren nicht mehr aufscheint. Ein bereits 1836 gestellter Antrag des Grundgerichts an den Magistrat, die Gasse nach ihm zu benennen (offenbar nach dem Tod seiner Gattin Anna, 14. Jänner 1836), war am 9. April abgelehnt worden.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre Margareten
- ab 1906: ungerade Orientierungsnummern (ONr.) 1-15 und gerade ONr. 2-14: Pfarre Margareten; Rest: Pfarre Breitenfeld
Gebäude
- Nummer 31 (Josef-Schwarz-Gasse 4-14, Johannagasse 29-35): Eduard-Leisching-Hof, benannt nach Eduard Leisching (Gedenktafel).
- Nummer 33-35: Ernst-Hinterberger-Hof, städtische Wohnhausanlage, benannt nach Ernst Hinterberger.
- Nummer 36: Franz-Domes-Hof, städtische Wohnhausanlage, benannt nach Franz Domes.
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde 1929
- Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44), S. 594
- Wolfgang Mayer: V. Margareten. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 5), S. 12
- Wiener Geschichtsblätter 1 (1946), Heft 1, S. 16