Hans Fantel
Hans Fantel, * 1. März 1922 Wien, † 21. Mai 2006 Springfield (Massachusetts), Journalist.
Biographie
Hans Fantel stammte aus einer jüdischen Familie. Sein Vater, ein prononcierter Gegner des Nationalsozialismus, wurde nach dem "Anschluss" verhaftet und später ermordet. Er selbst konnte über die Tschechoslowakei nach Tunis flüchte, wo ihm der US-amerikanische Konsul half, 1941 in die USA zu gelangen.
Er arbeitete vorerst in einer Bilderrahmenfabrik und erhielt ein Stipendium, mit dessen Hilfe er Biologie an der University of Missouri studieren konnte. Nach seiner Abschluss arbeitete er als technischer Übersetzer für die US-Luftwaffe in Ohio und belegte historische sowie philosophische Kurse am Antioch College, Yellow Springs. In den 1950er Jahren zog er nach New York und wirkte als selbständiger Publizist mit besonderem Interesse für musikalische Themen. 1958 gehörte er zu den Mitbegründern der "Hi-Fi/Stereo Review", später unter dem Namen "Stereo Review" bekannt. Von 1977 bis 1995 schrieb er regelmäßig Fachbeiträge für die "New York Times" und veröffentlichte Konzertberichte.
Fantel publizierte neun Bücher, darunter 1971 "Johann Strauss. Father and Son, and Their Era". Zeitlebens bemühte er sich um die Herstellung guter Kontakte zwischen den USA und seiner alten Heimat Österreich.
Literatur
- The New York Times: Hans Fantel, 84, of The Times, Dies; Wrote Widely on Electronics [Stand: 10.11.2016]
- Austrian Information: Hans Fantel (1922-2006) [Stand: 10.11.2016]
- Remembering Hans Fantel [Stand: 10.11.2016]
- The State Historical Society of Missouri: Fantel, Hans