Heinrich Karl Ohrfandl
Ohrfandl Heinrich Karl, * 2. Juli 1860 Wien, † 24. Jänner 1932 Wien 8, Skodagasse 32 (Confraternität; Zentralfriedhof), christlichsozialer Kommunalpolitiker. Übernahm 1888 die elterliche Gastwirtschaft „Zur Stadt München" (Zum Münchner Boten; 7, Mariahilfer Straße 102, Schottenfeldgasse 2-4) und führte sie bis zur Demolierung des Hauses (1905); gleichzeitig widmete er sich öffentlichen Aufgaben (1892-1832 Armenrat, 1895-1918 Obmann-Stellvertreter des Armeninstituts, ab 1903 Bezirksrat, erster Obmann des christlichsozialen Wählervereins Neubau). 1909-1920 war Ohrfandl niederösterreichischer Landtagsabgeordneter, 1916-1932 Bezirksvorsteher des 7. Bezirks. Er arbeitete in zahlreichen karitativen Organisationen und entfaltete auch eine umfangreiche Tätigkeit auf kulturellem Gebiet (unter anderem verhinderte er die Demolierung von Haydns Sterbehaus [6]). Kirchenkämmerer der Schottenfelder Pfarrkirche, Präsident des Volksbildungsvereins. Ehrenring der Stadt Wien (1930). Ohrfandlpark.
Quellen
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (weitere Literatur}
- Reichspost, 03.05.1926
- Neue Freie Prese, Reichspost, 25.01.1932
- Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 135