Heinrich Maria Schuster

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schuster, Heinrich Maria
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. jur., o. Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  29706
GNDGemeindsame Normdatei 117317012
Wikidata Q55675242
GeburtsdatumDatum der Geburt 5. August 1847
GeburtsortOrt der Geburt Tábor, Böhmen (Tàbor, Tschechien)
SterbedatumSterbedatum 9. April 1906
SterbeortSterbeort Böhmen (Praha, Tschechien)
BerufBeruf Jurist, Rechtshistoriker, Musikschriftsteller
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Heinrich Maria Schuster, * 5. August 1847 Tábor, Böhmen (Tàbor, Tschechien), † 9. April 1906 Prag, Böhmen (Praha, Tschechien), Jurist, Rechtshistoriker, Musikschriftsteller.

Kam schon als Kind nach Wien (berufliche Versetzung des Vaters, eines Offiziers), besuchte hier das Akademische Gymnasium und studierte an der Universität, zunächst 1865/1866 Geschichte, Germanistik und (bei Hanslick) Musik, dann bis 1869 Jus (Dr. jur. 1871). 1873 habilitierte er sich mit der (von Heinrich Siegel angeregten) Edition des "Eisenbuchs" für deutsches Recht und wurde 1879 außerordentlicher Professor. Für die vom Alterthums-Verein zu Wien herausgegebene "Geschichte der Stadt Wien" schrieb er den umfangreichen rechtsgeschichtlichen Beitrag. 1889 folgte er einer Berufung als ordentlicher Professor für deutsches Recht an die Deutsche Universität Prag (1892/1893 und 1901/02 Dekan der juridischen Fakultät), wo er sich auf das Urheberrecht konzentrierte. Sein Werk "Das Urheberrecht der Tonkunst in Oesterreich, Deutschland und anderen europäischen Staaten" (1891) fand internationale Anerkennung und gehört neben den Arbeiten zur Wiener Rechtsgeschichte zu seinen Hauptwerken. Ab den 1870er Jahren auch als Musikschriftsteller und Musikkritiker publizistisch tätig, trat er für Anton Bruckner ein und forderte für ihn schon 1885 ein Ehrendoktorat der Philosphie oder Musik.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (ausführliches Werk- und Literaturverzeichnis)
  • Studien zur Geschichte der Universität Wien. Band 2. Wien / Graz [u.a.]: Böhlau 1965, S. 78 ff. (Hans Lentze)
  • Allgemeine Österreichische Gerichts-Zeitung 57 (1906), S. 173 ff.
  • Deutsche Arbeit 6 (1906/1907), S. 524 ff., 632 ff.
  • Wiener Zeitung, 11.04.1906
  • Neue Freie Presse, 10.04.1906 und 12.04.1906