Hohlhipper
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Daten zum Begriff
Hausierende Verkäufer von Hohlhippen (röhrenförmiges Gebäck aus Oblatenteig), die von Hohlhippenbäckern hergestellt wurden. Hohlhippern wird eine ausgeprägte Neigung zur Schmähsucht nachgesagt, die aus ihrer oftmals respektlosen Behandlung durch ihre Mitmenschen resultieren soll; in der Folge ist seit dem 16. Jahrhundert das Verbum "hohlhippen" (lästern, schmähen) nachweisbar.
Literatur
- Jakob Ebner: Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin / Boston: de Gruyter 2015, S. 313
- Rudi Palla: Verschwundene Arbeit. Ein Thesaurus der untergegangenen Berufe. Reprint der limitierten Bleisatzausgabe. Frankfurt am Main: Eichborn 1994 (Die andere Bibliothek, 115), S. 139
- Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen. Bern / Frankfurt am Main: Lang 1975 (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136), S. 54 (Hohlhippenbacher)