Hügelvilla
Hügelvilla (13., Hietzinger Hauptstraße 40), Wohnsitz von Carl Alexander Freiherr von Hügel, als er sich 1824 in Wien niederließ. Die Villa stand in der damaligen Hügelgasse (später, als der Herzog von Braunschweig einen Teil der Gärten Hügels ankaufte, in Braunschweiggasse umbenannt). Die Villa entwickelte sich zum Treffpunkt des Adels und der Naturforscher. Der Garten der heute an diesem Ort stehenden Villa bildet den Rest des Hügelschen Gartens (Hügelgarten), der sich überwiegend auf der Südseite der Hietzinger Hauptstraße befand und von dem nur noch einige Bäume auf dem Gehsteig stehen. Die Villa selbst war ein nach römischer Art errichtetes ebenerdiges Gebäude, das zur Gasse hin keine Fenster hatte; dies war eine Sehenswürdigkeit Europas. Viele fremde Fürsten holten sich bei Hügel Rat und legten ihre Gärten nach seinem Vorbild an. Nach Hügels Berufung zum österreichischen Gesandten in der Toskana (1849) ging die Villa samt Garten an die Fürstin Wrede über, dann an den Herzog von Braunschweig. Den Handelsgarten erwarb Daniel Hooibrenk.
Literatur
- Hietzing. Ein Heimatbuch für den 13. Wiener Gemeindebezirkes. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Hietzing. Wien: Österr. Bundesverlag 1925, S. 200 f., S. 298, S. 362
- Felix Czeike: XIII. Hietzing. Mit ausführlicher Beschreibung, Karten- und Grundrißskizzen von Schönbrunn. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 13), S. 21
- Alfred Auer (Hg.): Wien und seine Gärten. 1974, S. 71
- Adolf Schmidl: Wiens Umgebungen. 3 (1839), S. 95 f.
- Hans Jörgel. Heft 5. 1846, S. 26 ff.
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2. - 21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 351