Internierungslager der Staatspolizei für ehemalige NationalsozialstInnen in Wien
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Eintrag
In Wien bestanden zur Zeit der Alliierten Besatzung (1945-1955) Internierungslager für ehemalige NationalsozialistInnen, die im Zuge der Entnazifizierung festgenommen wurden. Die Internierungslager wurden teils auch von den Besatzungsmächten kontrolliert – in diesem Fall hatten die österreichischen Behörden keinen Einfluss darauf.
Die Staatspolizei inhaftierte Verdächtige in Wien an folgenden Orten:
- Lager Geiselbergstraße (11, Geiselbergstraße-Ecke Geiereckgasse): Dieses bestand nur kurz, die Häftlinge wurden bei der Auflösung in das Lager Simmeringer Haide überstellt.
- Lager Simmeringer Haide (11, Landengasse 6)
- Lager Hinterbrühl (24, Johannesgasse 19)
- Lager Klosterneuburg (26, Ziegelofengasse 17)
- Lager Stadlau (22, Erzherzog-Karl-Straße 129)
- Lager Liesing (23, Grenzgasse)
- Lager Ober-Lanzendorf (Bezirk Schwechat)
- Lager Steinhof (14, Baumgartner Höhe): Dieses unterstand der französischen Besatzung.
- Lager Wien (12, Tivoligasse 8): Dieses wurde am 27. November 1945 geräumt und der britischen Militärregierung bereitgestellt. Am 20. Februar 1948 wurde es aufgelassen.
- Lager Wien (16, Madersbergstraße): Dieses unterstand der französischen Besatzung.
- Lager Wien (20, Vorgartenstraße 56-58)
- Lager Wien (22, Kaisermühlendamm 95)
Literatur
- Engelbert Steinwender: Von der Stadtguardia zur Sicherheitswache. Wiener Polizeiwachen und ihre Zeit. Band 2: Ständestaat, Großdeutsches Reich, Besatzungszeit. Graz: Weishaupt Verlag 1992, S. 302 f.