Johann Baptist Chiari

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Chiari, Johann Baptist
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med., Mag. obstatr., Dr. chir.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  18345
GNDGemeindsame Normdatei 102752273
Wikidata Q87013
GeburtsdatumDatum der Geburt 15. Juni 1817
GeburtsortOrt der Geburt Salzburg
SterbedatumSterbedatum 11. Dezember 1854
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Geburtshelfer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 9., Währinger Straße 25 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johann Baptist Chiari, * 15. Juni 1817 Salzburg, † 11. Dezember 1854 Wien 9, Währinger Straße 25, Geburtshelfer, Vater von Hans, Karl und Ottokar Chiari.

Nach Studium an der Universität Wien (Dr. med., Mag. obstatr. und Dr. chir. 1841) arbeitete Chiari 1842-1844 an der I. Geburtshilflichen Klinik unter Johann Klein im Allgemeinen Krankenhaus, 1845 wurde er als außerordentlicher Zögling in das Operationsinstitut aufgenommen und erwarb 1847 das Diplom als Operateur; danach trat er in die Praxis ein.

Im selben Jahr wurde er auch supplierender Primararzt der Gebärabteilung und der gynäkologischen Abteilung des Allgemeinen Krankenhauses; nach Habilitation (1849) wurde er 1853 als Ordinarius für Geburtshilfe an die Universität Prag berufen, aber schon 1854 in derselben Funktion an die medizinisch-chirurgische Josephs-Akademie nach Wien zurückberufen, wo er noch im selben Jahr der Choleraepidemie zum Opfer fiel.

Zunächst skeptisch gegenüber den Lehren seines früheren Mitassistenten bei Klein, Ignaz Semmelweis, schloß er sich letztlich doch dessen Verhütungsmaßnahmen (Händedesinfektion) gegen das Kindbettfieber an. Auf dem Gebiet der Gynäkologie, die damals noch kein Spezialfach war, folgte Chiari den pathologisch-anatomischen Lehren Carls von Rokitansky.

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), Register
  • Isidor Fischer [Hg.]: Geschichte der Geburtshilfe in Wien. Leipzig / Wien: Deuticke 1909, S. 280 ff.
  • Wiener medizinische Wochenschrift 4 (1854), S. 795
  • F. C. Schneider: Gedächtnisrede auf Johann Chiari. Gehalten an der k.k. med. chir. Josephs-Akademie am 1. Jänner 1855. Wien: Manz 1855