Johann Baptist Klerr

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Klerr, Johann Baptist
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  366864
GNDGemeindsame Normdatei 12920398X
Wikidata Q1145790
GeburtsdatumDatum der Geburt 15. Juli 1830
GeburtsortOrt der Geburt Baden bei Wien 4004168-2
SterbedatumSterbedatum 27. September 1875
SterbeortSterbeort Baden bei Wien 4004168-2
BerufBeruf Dirigent, Komponist, Theaterdirektor
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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BestattungsdatumDatum der Bestattung  29. September 1875
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof St. Stephan Baden
Grabstelle

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Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johann Baptist Klerr, * 15. Juli 1830 Baden bei Wien, † 27. (nicht 24.) September 1875 Baden bei Wien, Dirigent, Komponist und Theaterdirektor.

Biografie

Klerr sammelte seine ersten Erfahrungen als Musiker im Theaterorchester von Baden. Ab 1848 wirkte er als Kapellmeister an den Theatern in Klagenfurt, Graz und Preßburg (Bratislava, Slowakei), 1856 als Dirigent an den Vereinigten Stadttheatern Ödenburg (Sopron/Ungarn), Wiener Neustadt und Baden, dann in Krakau (Kraków, Polen), Triest (Trieste, Italien), wo er 1857 Antonia Klerr, geborene Calliano heiratete, und 1858 bis 1862 wirkte er am Deutschen Stadttheater Pest (Budapest). 1862 ging er nach Wien, wo er von 1862 bis 1867 Kapellmeister am Carltheater und 1867/68 am Theater an der Wien war. 1867/68 leitete er das Harmonietheater, sein Schwager Leopold Kottaun fungierte als Oberregisseur. Von 1866 bis 1875 war Klerr Kapellmeister und Direktor des Theaters in Baden, welches er während der Wintermonate mit dem Theater in Wiener Neustadt vereinigte. Auf seinem Spielplan standen die damals gängigen Stücke der Wiener Bühnen, die er glänzend ausstattete und inszenierte.

Sein Bruder Ludwig Klerr (1826–1882) war ebenfalls Komponist, Kapellmeister und Theaterdirektor, unter anderem in Ödenburg (Sopron, Ungarn), Temesvár (Timişoara, Rumänien), in Wien am Theater an der Wien und 1870 in Budapest. Von 1875 bis 1880 war er als Direktor und Erster Kapellmeister am Stadttheater Klagenfurt tätig.

Seit 1964 trägt die Johann-Klerr-Straße in Baden bei Wien ihm zu Ehren seinen Namen.

Werke (Auswahl)

  • Die Nixe. Romantische Oper (Text: F. X: Schmidt), 16.09.1858 Stadttheater Pest
  • Die böse Nachbarin oder Das war ich. Operette (Text: Johann Hutt), 07.09. 1861 Carltheater
  • Ein jüdischer Dienstbote. Charakterbild mit Gesang (Text: Carl Elmar), 05.12.1861 Carltheater
  • Die schöne Müllerin. Komisches Singspiel (Text: unbekannt), 27.09.1862 Carltheater
  • Die Mädchen vom Lande. Ländlicher Scherz mit Gesang (Text: unbekannt), 10.01. 1863 Carltheater
  • Die Jodlerinnen. Komisches Singspiel (Text: Carl Elmar), 22.04.1864 Fürsttheater
  • Die Müllerin von Marly. Komische Operette (Text: Louis Schneider), 30.07.1864 Carltheater [Erstaufführung schon früher?]
  • Haus Rohrmann oder Cajus und Sempronius. Original-Charakterbild mit Gesang (Text: Friedrich Kaiser), 08.04.1865 Carltheater
  • Blumen-Nettel oder Der Herr Director. Original-Lebensbild mit Gesang (Text: Friedrich Kaiser), 28.10.1865 Carltheater
  • Leute von der Bank. Charakterbild mit Gesang (Text: Friedrich Kaiser), 13.01.1866 Carltheater
  • Lebende Blumen. Romantisch komische Operette (Text: Karl Juin), 15.12.1866 Theater an der Wien
  • Der kleine Josi. Komisches Singspiel (Text: Erik Neß(e)l, das ist Hippolyt-Joseph Kneissler), 09.03.1867 Theater an der Wien
  • Ein vergessenes Lied. Charakterbild (Text: Carl Elmar), 27.10.1867 Carltheater
  • Fridolin oder Der Gang nach dem Eisenhammer. Burleske Operette (Text: Carl F. Stix, nach der gleichnamigen Ballade von Friedrich Schiller), 23.11.1867 Harmonietheater
  • Die Macht der Frauen. Operette, 02.08.1872 Baden

Quelle

Literatur

  • Peter Erhart: Niederösterreichische Komponisten. Wien: Doblinger 1998
  • Franz Hadamowsky. Wien. Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Wien: Jugend und Volk 1988
  • Wolfgang Binal: Deutschsprachiges Theater in Budapest [...]. Wien: Hermann Böhlaus Nachf. 1972
  • Alfred Kobl: Beiträge zur Chronik des Theaters in Baden. Baden: Verein "Niederösterreichische Landesfreunde" 1928 [mit Bild auf S. 24]
  • Thusnelda Calliano: Erinnerung an Johann Baptist Klerr (zu seinem 50 Todestag, 27 September 1925) Baden: Verein "Niederösterreichische Landesfreunde" o. J. [1925]
  • Katalog der Portrait-Sammlung der k.u.k. General-Intendanz der k.k. Hoftheater. Zugleich ein biographisches Hilfsbuch auf dem Gebiet von Theater und Musik, 2. Abteilung, Gruppe 4 Wiener Hoftheater, Wien: Künast 1892
  • Deutscher Bühnen Almanach (herausgegeben von A. Entsch) 40 (1876), S. 210-212


Johann Baptist Klerr im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks