Karl Schönbichler
Karl Schönbichler, * 24. September 1846 Ybbs, Niederösterreich, † 27. November 1915 Wien, Baumeister, Architekt, Bruder des Johann Baptist Schönbichler.
Studierte 1863/1864 als Gasthörer am Wiener Polytechnischen Institut Wasser- und Landbau und wandte sich dann (als Bauzeichner) dem Baugewerbe zu (Verdienste um Wiederaufbauarbeiten nach dem Stadtbrand von Ybbs 1868). In den nächsten Jahrzehnten legte er Stadterweiterungsprojekte zur Ausgestaltung von Ybbs vor, setzte sich für den Bau einer Donaubrücke ein und errichtet in verschiedenen niederösterreichischen Städten (St. Pölten, Waidhofen/Ybbs) private und öffentliche Bauwerke. In Wien war er 1894/1895 an Planung und Bau des Kaiser-Franz-Joseph-Bezirkskrankenhauses (heute Elisabethspital) beteiligt, errichtete sich aber 1878 für eine eigene Niederlassung in Wien auch das strenghistoristische Miethaus 5, Rechte Wienzeile 99.
Mitglied des Österreichischen Ingenieur- und Architektenvereins ab 1877; liberaler Gemeinderat in Wien 1895-1898 (Wahl im fünften Bezirk).
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 513
- Zeitschrift des Österreichischen Ingenieur-und Architekten-Vereins 67 (1915), S. 712
- Fremdenblatt, 01.12.1915
- Neues Wiener Tagblatt, 01.12.1915
- Wiener Zeitung, 01.12.1915