Max Büdinger

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Büdinger, Max
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil., Prof., Hofrat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  12176
GNDGemeindsame Normdatei 11705495X
Wikidata Q108073
GeburtsdatumDatum der Geburt 21. April 1828
GeburtsortOrt der Geburt Kassel
SterbedatumSterbedatum 22. Februar 1902
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Historiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  25. Februar 1902
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Matzleinsdorfer Evangelischer Friedhof
Grabstelle
  • 8., Alser Straße 39 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Max Büdinger, * 1. April 1828 Kassel, † 22. Februar 1902 Wien 8, Alser Straße 39 (Matzleinsdorfer Evangelischer Friedhof), Historiker, Gattin Mathilde Canthal.

Wurde als Sohn eines orthodoxen jüdischen Lehrers geboren, studierte an den Universitäten Marburg, Bonn und Berlin (bezeichnete sich selbst vor allem als Schüler von Leopold Ranke; Dr. phil. 1851, Marburg) und begab sich noch 1851 nach Wien, kam jedoch hier nicht an der Universität, sondern vorübergehend lediglich als Erzieher im Haus Rothschild unter.

Er widmete sich bald reiner Forschertätigkeit und unternahm es erstmals, die österreichische Geschichte auch auf die römische und mittelalterliche Periode auszudehnen ("Österreichische Geschichte bis zum Ausgang des 13. Jahrhunderts", 1 [1858]).

Seine Beweisführung, dass die von Palacký und den Nationaltschechen hochgehaltene Königinhofer Handschrift eine Fälschung sei (Historische Zeitschrift 1 [1859]), trug ihm wütende Angriffe dieser Kreise ein (drei Jahrzehnte später wurde Büdingers Beweisführung von Thomas Masaryk bestätigt).

1861 nahm Büdinger eine Berufung als Ordinarius an die Universität Zürich an, 1872 folgte er einer Berufung an die Universität Wien (Professor für allgemeine Geschichte) und lehrte hier bis 1899; 1870 wurde er korrespondierendes, 1877 wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften, 1899 Hofrat.

Büdinger war einer der letzten Vertreter der Universalgeschichte (Die Universalhistorie im Altertum, 1895; Die Universalhistorie im Mittelalter, 1898). Siehe auch Büdingergasse.

Quellen

Literatur

  • Biographisches Jahrbuch für Altertumskunde (Nekrologe). Jahrbuch 7. Leipzig: Reisland 1902, S. 223 ff.
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Band 4. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1927
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Grete Mecenseffy: Evangelische Lehrer an der Universität Wien. Graz/Wien: Böhlau 1967, S. 155 ff.
  • Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 16 (1963), S. 281 ff. (mit Werksverz.)
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach 52 (1902), S. 295 ff.
  • Neue Freie Presse und Wiener Zeitung, 24.02.1902
  • Reichspost, 25.02.1902
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972