Methodistenkirche
Methodistenkirche. Die Glaubensgemeinschaft „Methodistenkirche" entstand aus einer 1729 auf Initiative des Oxforder Theologieprofessors John Wesley (1703-1791) innerhalb der anglikanischen Kirche gegründeten religiösen Erneuerungsbewegung. Diese wandte sich hauptsächlich an die sozialen Unterschichten und strebte deren Besserstellung und Integration an (größter Erfolg: Verbot des Sklavenhandels in England). 1784 konstituierte sich die bisherige Reformbewegung in Baltimore (USA) als selbständige Glaubensgemeinschaft („Bischöfliche Methodistische Kirche"). In Österreich nahm sie 1870 durch den Prediger Christian Dieterle ihre Tätigkeit auf; 1951 wurde die „Methodistenkirche in Österreich" vom Staat als Glaubensgemeinschaft anerkannt, 1968 vereinigte sie sich mit der 1807 begründeten. „Evangelischen Gemeinschaft" zur „Evangelisch-methodistischen Kirche". Auch in vielen anderen Ländern gibt es Methodistenkirchen (1992 weltweit 62 Millionen Mitglieder in 98 Ländern); in Österreich gehören den zehn Gemeinden 1.100 Mitglieder an. Die Methodistenkirche gliedert sich in Bezirkskonferenzen (Ortsgemeinden), jährliche Konferenzen, Zentralkonferenzen und Generalkonferenzen. In Wien gibt es vier Pfarrgemeinden. (8, Bennogasse 11; 15, Sechshauser Straße 56 [je eine in englische und deutsche]; 21, Bahnsteggasse 27), dazu die Buchhandlung „Evangelische Literatur" (8, Trautsongasse 8).