Michael Zimmermann

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Zimmermann, Michael
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Michael Zymmermann; Michael Cimbermannus
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  368339
GNDGemeindsame Normdatei 137834160
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 1526 JL
GeburtsortOrt der Geburt Zürich 4068038-1
SterbedatumSterbedatum 10. August 1565 JL
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Buchdrucker, Verleger
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 26.06.2024 durch WIEN1.lanm09buc
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Michael Zimmermann, * um 1526 Zürich, † 10. August 1565 Wien, Buchdrucker und Verleger.

Biografie

Michael Zimmermann kam um das Jahr 1526 in Zürich als Sohn Rudolf Zimmermanns und dessen Frau Margareta, geborene Wild, zur Welt. In Wien begann er als Druckergeselle bei Ägidius Adler, dessen Witwe Barbara er am 22. Jänner 1553 heiratete und somit selbst Inhaber der Druckerei im St.-Anna-Hof sowie der Buchhandlung am Bischofshof wurde. Die Druckwerkstatt, in der auch Zimmermanns Bruder Christoph (1536–1571) sowie der Typenschneider Kaspar Kraft von Ellwangen beschäftigt waren, brachte neben Drucken in griechischer und hebräischer auch erstmals solche in syrischer und arabischer Schrift heraus, was sie zu einer der bedeutendsten Offizinen im deutschsprachigen Raum machte. Als wohl prominentestes Fabrikat ist in diesem Zusammenhang auf das von Johann Albrecht von Widmannstetter herausgegebene "Liber Sacrosancti Evangelii", ein Evangelium in syrischer Sprache (1555) hinzuweisen, von dessen 1.000 gedruckten Exemplaren etwa die Hälfte für den Export in den Orient bestimmt war. Am 15. November 1557 erhielt Zimmermann ein kaiserliches Privileg über fünf Jahre für "Bücher der Niederösterreichischen Regierung, des Rectors, Regenten und Facultät in Wien", am 5. Februar 1559 ebenfalls durch den Kaiser eine Wappenverbesserung. Er starb am 10. August 1565, um sein Erbe in der Höhe von 230 Pfund bewarben sich seine acht ihn überlebenden Geschwister. Die Firma wurde zunächst von seiner nunmehr zum zweiten Mal verwitweten Gattin Barbara übernommen. Sie heiratete jedoch im Folgejahr ihren Gesellen Kaspar Stainhofer, der die Druckerei unter seinem Namen weiterführte.

Literatur

  • Christoph Reske: Die Buchdrucker des 16. und 17. Jahrhunderts im deutschen Sprachgebiet. Auf der Grundlage des gleichnamigen Werkes von Josef Benzing. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Wiesbaden: Harrassowitz 2015 (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen 51), S. 1051
  • Anton Durstmüller: 500 Jahre Druck in Österreich. Band 1 : 1482 bis 1848. Wien [1982], S. 49–52
  • Helmut W. Lang: Die Buchdrucker des 15. Bis 17. Jahrhunderts in Österreich. Baden-Baden: Koerner 1972 (Bibliotheca Bibliographica Aureliana 42), S. 51
  • Anton Mayer: Wiens Buchdrucker-Geschichte. Band 1: 1482–1682. Wien: 1883, S. 70–85


Michael Zimmermann im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.