Negerlegasse
48° 12' 52.98" N, 16° 22' 44.55" E zur Karte im Wien Kulturgut
Negerlegasse (2, Leopoldstadt), benannt nach dem Handelsmann Michael Negerle (* 1786, † 23. 11. 1859), der 1841 die ersten Häuser in der Gasse erbaute.
Negerle gehörte die Parzelle Konskriptionsnummer 315 an der Taborstraße. Dieses Haus wurde abgebrochen, womit die Öffnung in Richtung Lilienbrunngasse ermöglicht wurde. Die auf der ehemaligen Parzelle neu erbauten Häuser (KNr. 315 und 709), heute Taborstraße 13/Negerlegasse 10 sowie Taborstraße 15/Negerlegasse 9, waren die ersten in der Gasse. Negerle besaß auch noch die Konskriptionsnummer 708, heute Orientierungsnummer 8. 1843 wurde die Gasse bis zur Lilienbrunngasse verlängert.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre St. Josef
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Kartographische Sammlung, Pläne der Plan- und Schriftenkammer, P15.100955
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Kartographische Sammlung, Pläne der Plan- und Schriftenkammer, P9/1.105037
- Wienbibliothek digital: Neues, verbessertes und vermehrtes Häuser-Schema der k. k. Haupt- und Residenzstadt Wien : mit ihren 34 Vorstädten, (...), Wien: Singer und Goering 1847
- ANNO: Die Presse, So. 27. November 1859, S. 5
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937. S. 320