Neue Ludlamshöhle
1949 schlossen sich die Schriftsteller Franz Karl Franchy, Egon Hajek, Theodor Heinrich Mayer, Friedrich Schreyvogl, Karl Wache und andere zu einer Tischgesellschaft zusammen, welche den Namen "Neue Ludlamshöhle" trug. 1972 wurde die Gruppe aufgelöst, zur Verabschiedung schrieb der "Kalif":
"Die neue Ludlamshöhle ist kein Verein, kein Freundschaftsbund, keine lose Tafelrunde. Sie ist mehr. (..) Die neue Ludlamshöhle hat das erste Jahrzehnt und darüber hinaus noch voll ihre Aufgabe erfüllt, als Ginzkey, Frieberger, Schreyvogel, Hajek, Spunda, Danszky, Giebisch, Bruno Wolfgang, Franz Worff, Fenz, Robert Fuchs, Albert Janesch, Hölbling u. a. m. unsere Ohren lauschen ließen und die Neue Ludlamshöhle in großen Weihnachts-, Sylvester- oder Fastnachtsfesten unter Unsrem Oberzeremonienmeister Ludwig Zant in die Öffentlichkeit hinaustrat, aber viele wurden von Allah abberufen, andere wurden alt und bequem und blieben aus. (...) So nehmen Wir denn von Euch, liebe Ludlamsbrüder, bekümmerten Herzens, Abschied, danken Euch für Eure Gefolgschaft, soweit Ihr sie gehalten habt, und wünschen Euch für Zukunft alles Gute und Eurem Schaffen viel Erfolg" (Die neue Ludlamshöhle. Wien: Selbstverlag 1972).
Der Name nimmt Bezug auf die Tischrunde Ludlamshöhle, die von 1817 bis 1826 bestanden und sich nach einer Figur in Adam Gotthold Oehlenschlägers dramatischem Märchen "Ludlam's Höhle" benannt hatte.
Literatur
- Die neue Ludlamshöhle. Wien: Selbstverlag 1972. Wienbibliothek im Rathaus, Druckschriftensammlung, E-168903