Otto Schleiffer

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schleiffer, Otto
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  53390
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 14. Februar 1907
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 11. Jänner 1997
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Polizist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) NSDAP
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage-NG
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Otto Schleiffer, * 14. Februar 1907 Wien, † 11. Jänner 1997 Wien, Gestapo-Beamter.

Biografie

Schleiffer verfolgte bis zum März 1938 als Gendarm und Kriminalbeamter illegale Nationalsozialisten. 1938 kam es in Folge des "Anschlusses" zu einem Disziplinarverfahren. Ab April 1938 war er in der Gestapoleitstelle Wien in mehreren Funktionen tätig, zeigte fanatischen Diensteifer und hatte das Bestreben, als Beamter zu hundert Prozent seine "Pflicht zu erfüllen". Schleiffer galt als sehr zuverlässig und erhielt dadurch Sonderaufgaben. So misshandelte und quälte er nachgewiesenermaßen bestialisch. Schleiffer war auch in der "Gegnerbekämpfung" tätig. Er wirkte bei der Zerschlagung der tschechischen Sektion der KPÖ mit, bei der Liquidierung der Widerstandsgruppe im Gaswerk Leopoldau und bei diversen anderen Aktionen, die die Vernichtung des "Linkswiderstandes" in Wien und Umgebung zum Ziel hatten. Schleiffer wurde 1947 zu 20 Jahren schweren Kerkers verurteilt. 1955 wurde er aus der Haft entlassen und starb 1997.

Literatur

  • Thomas Mang: "Gestapo-Leitstelle Wien - Mein Name ist Huber". Wer trug die lokale Verantwortung für den Mord an den Juden Wiens? Münster: LIT-Verlag 2003 (Schriftenreihe des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes zu Widerstand, NS-Verfolgung und Nachkriegsaspekten, 1)
  • Franz Weisz: Die geheime Staatspolizei Staatspolizeileitstelle Wien 1938 - 1945. Organisation, Arbeitsweise und personale Belange. Diss. Univ. Wien. Wien 1991