Peter Volczian
Volczian Peter, * ? Wien (?), † (Pestepidemie) 24. Juli 1453 Wien, Magister, Bucharzt, Gattin Anna Heumader.
Hier erhielt er gemeinsam mit Galeazzo di Santa Sofia, der sich damals ebenfalls in Wien aufhielt und hier sein bedeutendstes Werk, die "Simplicia" (einfache Arzneimittel) schrieb, vom Kanzler Albrechts IV., Friedrich von Gars, eine Ehrengabe für die Heilung des tödlich erkrankten Albrecht V. (um 1403/1404).
1412 immatrikulierte Volczian an der Universität, am 5. Februar 1426 wurde er in die Fakultät aufgenommen. 1435 wurde Volczian von der medizinischen Fakultät zum Superintendenten einer von Bakkalaren und Scholaren erbetenen Sektion bestellt, die im Februar 1436 durchgeführt wurde (eine weitere erfolgte 1444, bei der sich Volczian gemeinsam mit Michael Puff [der ab 1442 mehrfach anatomische Demonstrationen durchführte] als "Prosektor" betätigte), 1436 wurde ihm die Überprüfung der (als überhöht betrachteten) Apothekentaxe übertragen.
Volczian besaß das Haus Bäckerstraße 13 (heute Straßengrund) und ab 1440 das Fakultätshaus in der Weihburggasse (Haus der Ärztekammer; Teil von Nummer 10-12), seine Frau erwarb 1439 das Haus Fleischmarkt 28. Das Haus in der Weihburggasse vermachte Volczian "pro lectorio et libreria facultatis" der medizinischen Fakultät (damaliger Dekan Mert Guldein).
Literatur
- Harry Kühnel: Mittelalterliche Heilkunde in Wien. Graz: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 5), S. 75 f. und Register