Reinhold Suttner
Reinhold Suttner, * 31. Oktober 1927 Wien, † 21. Oktober 2018 Wien, Politiker.
Biografie
Reinhold Suttner wurde als Sohn einer Arbeiterfamilie in Wien geboren. Nach dem Besuch der Pflichtschule erlernte er den Kaufmannsberuf. 1944 wurde er als Jugendlicher eingezogen und war bis Kriegsende Soldat. 1945 trat er bei der Gemeinde Wien als Vertragsbediensteter ein, drei Jahre später wurde er als Sekretär in die Arbeiterkammer berufen. Seine politische Heimat fand Reinhold Suttner von Jugend an in der SPÖ; schon 1945 wurde er Mitglied der Sozialistischen Jugend. Mehrere Jahre wirkte er als Funktionär dieser Sozialistischen Jugendorganisation. 1953 wurde er stellvertretender Bezirksobmann der SPÖ Liesing und Mitglied des Wiener Ausschusses, von 1975 bis 1987 war er Bezirksobmann der SPÖ Liesing.
Im Jahr 1962 wurde Suttner zum Bezirksvorsteher des 23. Bezirkes gewählt; während seiner Amtszeit entwickelte sich Liesing zu einem der modernsten Bezirke Wiens. Im März 1968 wurde er in der Amtszeit von Bürgermeister Bruno Marek Amtsführender Stadtrat für Wohnungs-, Siedlungs- und Kleingartenwesen (später: Wohnungswesen) im Wiener Stadtsenat und der Wiener Landesregierung, denen er bis November 1973 angehörte. Außerdem gehörte er ab 1969 dem Wiener Gemeinderat und Landtag an. 1973 bis 1978 wirkte er als Klubobmann der Sozialistischen Gemeinderats- und Landtagsfraktion und von 1978 bis 1979 als Präsident des Wiener Landtags.
Im Februar 1979 entsandte die Stadt Wien Suttner in den Bundesrat, dem er bis Dezember 1987 angehörte, wobei er vom 1. Juli 1986 bis zum 31. Dezember 1986 die Funktion des Vorsitzenden des Bundesrates innehatte. Im Jahr 1981 wurde er Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes, diese Funktion übte er bis 1987 aus. Von 1982 bis 1987 war er Delegierter zur Ständigen Konferenz der Gemeinden und Regionen beim Europarat.
Werke
- Liesing - lebenswert, liebenswert, lobenswert. Geschichte der Sozialdemokratie in Liesing. Wien: SPÖ-Landesorganisation Wien 1989