Renaturierung des Liesingbaches
Im Zuge der Herstellung des Liesingtal Kanals wurde der in einem sehr streng regulierten Bett verlaufende Liesingbach im Bereich Kledering bis zur ehemaligen Kläranlage Blumental renaturiert, da er seine Funktion als Schmutzwasser-Ableitung nicht mehr weiter erfüllen musste. Zu diesem Zweck wurde die Sohlpflasterung aufgebrochen und durch eine mit Substrat bedeckte und verbreiterte Sohlfläche ersetzt. Das hydraulische Gefälle wurde durch Laufverlängerung, Errichtung des Mäanders Kledering, Schaffung von Flachwasserzonen, sowie Schotterbänken und Verlandungszonen verringert. Wo es möglich war, wurde dem Bach ein Teil seines ehemaligen, vor der Regulierung eingenommenen Raumes zurückgegeben. Bei der Wahl der Uferbefestigung wurde auf die Schaffung von Lebensräumen für aquatische Kleinlebewesen Rücksicht genommen.
Durch die Bepflanzung der Uferböschungen, Möblierung der Uferwege, sowie der Anhebung der Wasserqualität wurde aus dem vormals eher unattraktiven Bachlauf ein einladendes Naherholungsgebiet.
Literatur
- Stefan Worlicek: Entlastungskanal und naturnaher Ausbau Liesingtal - Bauabschnitt Kledering bis Blumental. In: Porr Nachrichten 146 (2004), S. 21 - 26
- Julia Leineweber: Nur ein unsichtbares Gewässer, der Liesingbach und seine Bedeutung für die räumliche Entwicklung vom ländlichen Umland zur Peripherie der Stadt Wien. Diplomarbeit. TU Wien. Wien 2015.