Richard Kraus (1903–1942)

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Kraus, Richard
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  369102
GNDGemeindsame Normdatei 1324381434
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 2. Februar 1903
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 20. Februar 1942
SterbeortSterbeort Aubagne (Frankreich) 4492678-9
BerufBeruf Industrieller
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Karl Kraus (Portal)
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Recherche
Letzte Änderung am 3.09.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 3., Voßgasse 2 (Wohnadresse)
  • 1., Mahlerstraße 14 (Wohnadresse)
  • 1., Mahlerstraße 13 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Richard Kraus, * 2. Februar 1903 Wien, † 20. Februar 1942 Internierungslager Aubagne bei Marseille (Frankreich), Industrieller, Direktor und Prokurist der "Vereinigten Papier- und Ultramarinfabriken".

Biografie

Richard Kraus war das zweite Kind des Industriellen Alfred und seiner Ehefrau Rosa Kraus, geborene Hirsch (2. Ehe: Hoton; 1880–1951). Er wurde nach seinem Onkel Richard Kraus benannt, dem älteren Bruder seines Vaters. Seine Schwester Marianne war zwei Jahre älter als er. In der "Cur- und Fremden-Liste des Curortes Baden bei Wien" wurde er 1916 als Realschüler geführt, was auf einen dementsprechenden Schulbesuch deutet. Mehr ist zu seiner Kindheit und Ausbildung nicht bekannt.

Richard Kraus stieg in das Kraus’sche Familienunternehmen ein. Er war ab 1930 Kollektivprokurist und Direktor der "Vereinigten Papier- und Ultramarinfabriken", deren Präsident sein Vater gewesen war.

Trotz des Austritts aus dem Judentum, galt Richard Kraus laut den "Nürnberger Gesetzen" als Jude und wurde als solcher nach der nationalsozialistischen Machtübernahme in Österreich 1938 verfolgt. Gemeinsam mit seiner Mutter konnte er im Februar 1938 nach Belgien flüchten, seine Schwester hielt sich bei ihrem Ehemann in Prag auf. Als das NS-Regime am 10. Mai 1940 die Invasion Belgiens begann wurde Richard Kraus von der belgischen Regierung festgenommen, im Camps de Gurs, später im Lager Les Milles festgehalten und zum Arbeitseinsatz verpflichtet. Wie geschätzte weitere 6.000 bis 8.000 ausländische Männer wurde er als potenzieller Verbündeter der Nationalsozialisten eingestuft. Im Jänner 1942 wurde Richard Kraus in das Lager Aubagne bei Marseille verlegt, wo er nach schweren Misshandlungen starb. Seine Schwester Marianne Winterberg überlebte im britischen, seine Mutter im belgischen Exil.

Quellen

Literatur

Weblinks