Rudolf Böttger
Rudolf Böttger, * 4. Juli 1887 Tachau, Böhmen (Tachov, Tschechische Republik), † 28. Jänner 1973 Regensburg, akademischer Maler, Sohn des Fürst-Windisch-Graetz'schen Güterdirektors Dr. Josef Böttger und dessen Gattin Hermine. Besuchte das Gymnasium in Mies und das Schottengymnasium in Wien, um sodann an der Akademie der bildenden Künste (bei Franz Rumpler; 1908 Spezialschulpreis) und in München zu studieren. Ab 1912 war er als freischaffender Künstler in der Steiermark ansässig und während des Ersten Weltkriegs 1918 als Kriegsmaler tätig (Reisen mit Oskar Laske in die Ukraine und auf die Krim). 1919 fand seine erste Kollektivausstellung im Wiener Künstlerhaus statt (ab diesem Jahr Mitglied). Danach unternahm er Studienreisen. Böttger hatte seinen hauptsächlichen Wohnsitz in Wien, wo er sich als Genre-, Landschafts-, Porträt- und Stillebenmaler betätigte; den Sommer verbrachte er meist in seinem Geburtsort. Böttger erhielt zahlreiche Preise (1921 Salo-Cohn-Preis, 1928 Wiener Volkspreis und Preis der Stadt Wien, 1934 Große Goldene Ehrenmedaille, 1936 Staatspreis, 1957 Goldener Lorbeer des Künstlerhauses und andere) und 1936 den Titel Professor. Nach seiner Ausweisung aus der Tschechoslowakei nahm er seinen Wohnsitz in Regensburg.
Quellen
Literatur
- Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
- Heinrich Fuchs: Die österreichischen Maler der Geburtsjahrgänge 1881-1900. Band 1: A-L. Wien: Selbstverlag 1976
- Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hrsg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
- Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980.
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951