Rudolf Benesch
Rudolf Benesch, * 6. November 1894 Budweis (Böhmen), ✝︎ 9. Juli 1946 Linz, Beamter, Politiker.
Biografie
Rudolf Benesch wurde am 6. November 1894 als Sohn eines Finanzwache-Oberkommissärs in Budweis, Böhmen, geboren. Er war geschieden. Er war zunächst römisch-katholischen Glaubens, nach 1938 trat er jedoch auch der Kirche aus und wurde dann laut nationalsozialistischer Diktion "gottgläubig". Benesch besuchte die Hochschule für Bodenkultur in Wien (Dipl.-Ing). Er nahm am Ersten Weltkrieg teil. Er war bis 1931 als Gutsleiter in Deutschland beziehungsweise vor 1938 als Gutsbeamter tätig. Zudem war er Gärtnereibesitzer, Agraringenieur sowie selbstständiger Landwirt. Ab 1943 war er zum "SS Rasse- und Siedlungshauptamt" in Berlin abgeordnet.
Aufgrund seiner illegaler Tätigkeit für die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei verlor er seinen Gärtnereibetrieb.
Benesch war Mitglied der SS und der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Er war unter anderem als Blockwalter, Gaubauernführer Gauleitung (1931) und vom 11. Mai 1939 bis zum 31. August 1944 als Ratsherr tätig.
Siehe auch: Ratsherren (NS-Zeit) (mit Auflistung aller Ratsherren)
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Gauakten, A1: 89.010
- Österreichisches Staatsarchiv - Archiv der Republik, Bundesministerium für Inneres, Gauakten: 132.617
- Bundesarchiv Berlin (ehemals Berlin Document Center), NSDAP-Zentralkartei, SS-Führer Personalakten
- Marktgemeinde Matzen-Raggendorf (Sterbedatum)
Literatur
- Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat. "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien [u.a.]: Lit-Verlag 2010, S. 815 f.